Ausstellungen Travemünde und
Schleswig-Holstein April 2023

 

Dauerausstellung

„Vogelleben zwischen Fluss und Meer“

Ausstellung „Vogelleben zwischen Fluss und Meer“ in der Naturwerkstatt Priwall © lpvIm August 2020 wurde in der Naturwerkstatt Priwall die Dauerausstellung „Vogelleben zwischen Fluss und Meer“ eröffnet.

Diese erzählt von der abwechslungsreichen und faszinierenden Natur des Priwalls und der Geschichte, wie diese Halbinsel zu einem ganz besonderen Refugium für selten gewordene und gefährdete Küstenvögel wurde.

Durch verschiedene Ausstellungsobjekte, interaktive Medien und spielerische Stationen lädt sie Jung und Alt ein, die Natur des Priwalls zu entdecken und ihre gefiederten Bewohner näher kennenzulernen. Dabei darf selber ausprobiert und gerätselt werden:
Wo finde ich den besten Brutplatz für einen Kiebitz?
Und wie genau werden Vögel eigentlich gezählt?
Abgerundet wird die Ausstellung durch naturgetreue Dioramen, die die Vögel in ihren natürlichen Lebensräumen zeigen.

Die Naturwerkstatt Priwall ist ein Besucher- und Informationszentrum des Landschaftspflegevereins Dummersdorfer Ufer e. V., gelegen am Rande des Naturschutzgebietes „Südlicher Priwall“. Regelmäßig starten von hier aus naturkundliche Führungen mit botanischem, vogelkundlichem oder naturhistorischem Schwerpunkt.

Öffnungszeiten:
April – Oktober: dienstags – sonntags: 12:00 – 17:00 Uhr
November – März: freitags – sonntags: 12:00 – 16:00 Uhr
vom 22.12.2022 bis 05.01.2023 bleibt die Ausstellung geschlossen

Eintritt:
Erwachsene: 4 €
Kinder (ab 6 Jahre): 2 €
(inkl. Führung + 2 €)

Ort: Naturwerkstatt Priwall, Fliegerweg 5-7, 23570 Travemünde-Priwall
Tel. 04502 9996465
www.naturwerkstatt-priwall.de

www.dummersdorfer-ufer.de

Foto © LPV (Landschaftspflegeverein Dummersdorfer Ufer)


noch bis 02. April 2023

Wanderausstellung
„Cap Arcona. Erinnern an ein Verbrechen“

Wanderausstellung Projektteam © Museum Cap ArconaDie Ausstellung thematisiert die Versenkung der Häftlingsflotte um die „Cap Arcona“ sowie die Morde an Häftlingen des Konzentrationslagers Stutthof am Strand zwischen Neustadt in Holstein und Pelzerhaken am 03. Mai 1945. Neben diesen Ereignissen werden sowohl die Ursachen der Katastrophe als auch die Erinnerungskultur in Neustadt in Holstein dargestellt.

Die Schiffe „Cap Arcona“, „Deutschland“ und „Thielbek“ wurden am Nachmittag des 03. Mai 1945 von britischen Jagdbombern angegriffen. Über 7.000 KZ-Häftlinge, die sich auf den Schiffen befunden hatten, kamen dabei ums Leben.

In den Morgenstunden des 03. Mai 1945 strandeten zwei Schiffe mit Frauen, Männern und Kindern aus dem KZ Stutthof auf einer Sandbank. Die Gefangenen mussten vom Strand zum Neustädter Marinegelände marschieren. Dabei wurden Hunderte von ihnen von Nationalsozialisten erschossen.

Die Wanderausstellung ist 2020 in Kooperation zwischen Wilhelm Lange, dem ehemaligen Leiter des Museums Cap Arcona, und Schüler*innen aller Neustädter Schulen entstanden. Das Bundesprojekt „Demokratie leben!“ und das Kinder- und Jugendnetzwerk Neustadt in Holstein e.V. waren bei der Umsetzung beteiligt.

Die Ausstellung dokumentiert auf 17 Aufstellern die Ereignisse in deutscher und englischer Sprache. Sie ist als Wanderausstellung konzipiert und wird gegen Leihgebühr vom Museum Cap Arcona verliehen.

Das Museum Cap Arcona ist in diesem Zeitraum wegen Renovierungsarbeiten geschlossen.

Öffnungszeiten:
Samstag und Sonntag: 14:00 – 16:00 Uhr
und nach Vereinbarung

Eintritt:
Erwachsene 4,00 €
Erwachsene mit Ermäßigung 3,00 € (z. B. mit der Ostseecard)
Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren haben freien Eintritt

Ort: zeiTTor – Museum der Stadt Neustadt in Holstein, Haakengraben 2-6, 23730 Neustadt in Holstein
Fürs Navi: Vor dem Kremper Tor
www.zeittor-neustadt.de

www.stadt-neustadt.de/museum_cap_arcona/

Foto © Museum Cap Arcona


noch bis 09. April 2023

Sonderausstellung
„Lübecks Weg in die Moderne.
Industrie als Motor der Großstadtbildung“

Hochofen Herrenwyk © Fotoarchiv Hansestadt LübeckWerkstattausstellung von Studierenden der TH Lübeck

Die Schau wurde von Studierenden aus den Bereichen Architektur und Stadtplanung der Technischen Hochschule Lübeck erarbeitet.

Im Mittelpunkt des erstmals im laufenden Studienjahr 2022/2023 durchgeführten Studienprogramms „Lübeck-Studien zur Stadtbaukultur“ steht die Entwicklung der Hansestadt zur modernen Großstadt im Zeitalter der Industrialisierung. Die Ausstellung präsentiert nun die Ergebnisse der aktuellen Recherchen der Studierenden.

Lübeck gilt gemeinhin nicht als eine Stadt der Moderne. Doch macht die mittelalterliche Hansestadt heute nur einen Bruchteil des Stadtgebiets aus. Weite Teile von Lübeck in seinen heutigen Grenzen sind entscheidend durch die industrielle Revolution geprägt. Mit der Industrialisierung setzten Mitte des 19. Jahrhunderts in Lübeck wie in vielen Städten Europas tiefgreifende Transformationsprozesse ein. Die abgewirtschaftete Hansestadt musste sich neu erfinden. Eisenbahnanschluss, die Neuordnung der Wasserläufe und die Anlage eines modernen Hafens ebneten den Weg für ein rasantes Stadtwachstum. Rund um die alte Kernstadt entstanden großflächige Industriestandorte und Wohnquartiere mit moderner Infrastruktur. Die Bevölkerung des lübeckischen Staats wuchs rasant. 1911 überschritt Lübeck die Marke von 100.000 Einwohnern und gilt seither als Großstadt. Dennoch sind die modernen Stadterweiterungsgebiete Lübecks im Vergleich zur mittelalterlichen Altstadt bislang noch wenig erforscht.

Die „Lübeck-Studien zur Stadtbaukultur“ wurden im vergangenen Winter als Kooperation des Fachbereichs Bauwesen der TH Lübeck und der Universität zu Lübeck mit der Kulturstiftung der Hansestadt unter dem Dach des Zentrums für Kulturwissenschaftliche Forschung Lübeck (ZKFL) ins Leben gerufen. Die Recherchen der Studierenden wurden unter der Leitung von Prof. Dr. Sonja Hnilica, Expertin für Baugeschichte und Stadtbaukultur vom Fachbereich Bauwesen an der TH Lübeck, und Christian Rathmer, dem aktuellen Leiter der Industriemuseums Herrenwyk, erarbeitet.

In der aktuellen Werkstattausstellung „Lübecks Weg in die Moderne“ sind seltene historische Karten, unbekannte Baupläne, historische Fotografien, Modelle und Exponate ehemaliger Großbetriebe der Hansestadt zu sehen – darunter beispielsweise ein frühes Beatmungsgerät von Dräger oder ein verzinnter Melkeimer der ehemals weltbekannten Firma Friedrich Thiel & Söhne. Des Weiteren werden Industrieansiedlungen exemplarisch dargestellt.

Schnell wird deutlich, mit welchen Herausforderungen man beim Aufbau der Infrastruktur einer werdenden Großstadt zu kämpfen hatte: Es galt in vergleichsweise kurzer Zeit eine moderne Wasser-, Strom- und Gasversorgung sowie Wohnquartiere, Arbeiterkolonien, aber auch Villenviertel anzulegen.

Am konkreten Beispiel der Hansestadt werden die Entwicklung der Roddenkoppel, die Gründung der Lübecker Maschinenbaugesellschaft als Keimzelle der Lübecker Industrialisierung, die Drägerwerke, das Areal der ersten Lübecker Eisenschiffswerft von Henry Koch am Glashüttenweg, die ehemaligen Betriebsgelände am Tremser Teich und in der Schwartauer Allee sowie die Entwicklung des Priwalls in den Blick genommen.

Öffnungszeiten:
freitags 14:00 – 17:00 Uhr
samstags und sonntags: 10:00 – 17:00 Uhr

Eintritt:
Erwachsene 4 €
Kinder unter 6 Jahren frei
Kinder und Jugendliche 6 – 15 Jahre 2 €
Kinder und Jugendliche 16 – 18 Jahre 4 €
Ermäßigte 3 €

Ort: Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk, Kokerstraße 1-3, 23569 Lübeck
www.geschichtswerkstatt-herrenwyk.de

Foto © Fotoarchiv Hansestadt Lübeck


noch bis Ende April 2023

Neueröffnung des Kunstpavillon Travemünde als Galerie

Kunstpavillon Travemünde Ausstellung Februar – April 2023Am 03.02.2023 ist es so weit: der Kunstpavillon Travemünde wird als Galerie unter der Leitung des Travemünder Künstlers Frank Lender mit einer Vernissage eröffnet.

In der ersten Ausstellung sind 3 Monate lang Werke internationaler Künstler:innen zu sehen.

Die ersten Kunstwerke hängen seit Anfang der Woche schon gut versteckt im Inneren des gläsernen Pavillons. Am Freitag Abend ist es dann so weit: die erste Ausstellung im Kunstpavillon Travemünde wird ab 17:00 Uhr eröffnet.

Ausgestellt werden Kunstwerke der Künstlerin Ute Rönnpag-Lohmeyer aus Hannover, des Künstlers Gerd Rehme, der Travemünder Künstler Frank Lender und Inga Prasse sowie Keramik aus dem Atelier ML Ceramics.

Das ehemalige Gemeinschaftsprojekt „Kunstpavillon Travemünde“ wurde 2021 von Klaus Splieth ins Leben gerufen. Klaus Splieth, der ebenfalls ehrenamtlich bei Radio Travemünde tätig ist, wollte dem durch Corona entstandenen Leerstand vieler Travemünder Geschäfte entgegenwirken und sie durch kulturelle Projekte neu beleben. Im Kunstpavillon konnten so bis Ende September unterschiedliche Künstler aus Lübeck und ganz Deutschland ausstellen.

Ab diesem Jahr übernimmt der Künstler Frank Lender den Pavillon. „Wir haben einige Veränderungen im Inneren des Pavillons vorgenommen.“, erzählt der Travemünder. „Um die Kunstwerke und auch die Künstler noch besser vorstellen zu können, arbeiten wir im Gegensatz zum letzten Jahr zum Beispiel zusätzlich mit einem Bildschirm. Dort sind weitere Kunstwerke und Projekte der jeweiligen Künstler zu sehen und auch Interviews mit ihnen werden gezeigt.“

Das neue Konzept der Galerie scheint bei den Künstlern gut anzukommen. So konnte der Kunstpavillon Travemünde bereits für die erste Ausstellung mehrere international tätige Künstler gewinnen.

© Ute Rönnpag-LohmeyerUte Rönnpag-Lohmeyer
hat bereits in Deutschland, Holland, Österreich, China, Taiwan, den USA und Italien  ausgestellt.

 

 

 

© Gerd RehmeGerd Rehme
ist aktuell noch Student und malt sowohl abstrakte als auch gegenständliche Motive.

 

 

 

© Inga PrasseInga Prasse
malt fotorealistische Portraits, die sie seit 2016 verkauft.

 

 

 

© Frank LenderFrank Lender
ist der Inhaber des Kunstpavillons.
Er stellt mit Holz und Epoxidharz sowohl Kunstwerke als auch Handwerksstücke und kleine Möbel her.
Leitmotive seiner Kunstwerke sind die Wellen und das Meer.

 

 

© Marion LoosMarion Loos
stellt Keramik im skandinavischen Stil her.
Sie hat ihr Atelier im Stellwerkhäuschen am Hafenbahnhof in Travemünde.

 

 

Öffnungszeiten:
donnerstags – samstags 11:00 – 17:00 Uhr

Eintritt: frei

Ort: Kunstpavillon, Vogteistraße 21, 23570 Lübeck-Travemünde
www.kunstpavillon-travemünde.de


noch bis 01. Mai 2023

STEFFEN SCHWIEN
Eine Sekunde Ewigkeit

Steffen Schwien im Atelier © Andreas ThomeßenIn seiner ersten Sonderausstellung des neuen Museumsjahres widmet sich das Ostholstein-Museum dem Schaffen des aus Söhren in Ostholstein stammenden Künstlers Steffen Schwien, der nach nur sechs Jahren seiner künstlerischen Tätigkeit bereits deutschlandweit, aber auch im Ausland mit Ausstellungen vertreten ist.

Steffen Schwien, geboren 1992, lebt und arbeitet in Hamburg und in Ostholstein. Ein schwerer Unfall brachte ihn als Autodidakt zur Bildenden Kunst, die er seitdem mit Leidenschaft und vollem Körpereinsatz praktiziert. Denn seine Materialien sind nicht nur Pinsel und Farbe: Nachdem Vorskizzen für die unterschiedlichen Farbbereiche und unzählige Schichten Acrylfarbe mit dem Pinsel auf die Leinwand gebracht worden sind, bearbeitet Steffen Schwien die flüssigen Farbschichten mit dem Bunsenbrenner, um die tieferliegenden Farbbereiche wieder an die Oberfläche zu holen. Auf diese Weise entstehen Bilder mit charakteristischen Farbverläufen, die trotz ihrer Zweidimensionalität eine besondere Tiefe und Plastizität erzeugen und den Betrachter faszinieren.

In seiner auf den ersten Blick abstrakt wirkenden Malerei hält Steffen Schwien das Nicht-Greifbare fest. Emotionen, aber auch gesellschaftliche Positionen und Haltungen bekommen in seinen Bildern eine Form und erhalten auf der Leinwand eine ganz eigene Gegenständlichkeit.

Das allumfassende, prägende und lebensbestimmende Grundthema, das ihn dabei maßgeblich begleitet und mit dem er sich in jedem einzelnen Bild auseinandersetzt, ist stets das eigene Gefühl, das dem einzelnen Moment Bedeutung verleiht. Mit seiner besonderen Maltechnik und feinem Gespür für Stimmungen bannt er im Bild zahlreiche Emotionen und kleine Augenblicke und erzeugt damit in seinen Werken „eine Sekunde Ewigkeit“.

Begleitend zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

Öffnungszeiten:
26. Februar – 31. Oktober:
dienstags – sonntags/feiertags: 11:00 – 17:00 Uhr
01. November – 31. Januar:
dienstags – freitags: 14:00 – 17:00 Uhr
samstags/sonntags/feiertags: 11:00 – 17:00 Uhr

Eintritt: 6 €

Ort: Ostholstein-Museum Eutin, Schlossplatz 1, 23701 Eutin
www.oh-museum.de

Foto © Andreas Thomeßen


noch bis 08. Mai 2023

„Farbe trifft Holz“

aufgelaufen © Renate StraatmannDie Bad Schwartauer Künstlerin Renate Straatmann lädt zu einer Gemeinschaftsausstellung mit der Bildhauerin Ulrike Dillig aus Reinfeld in das Rathaus Bad Schwartau ein.

Die Malerin Renate Straatmann:
Künstlerisch hat es ihr die Malerei angetan. Ihre bevorzugten Motive sind die Meere der Erde mit ihren angrenzenden Landschaften.
Sie zeigt mit den Bildern dieser Ausstellung, was sie seit ihrer Kindheit in Travemünde an der Ostsee tief berührt hat: die Weite der Meere mit Ihren Horizonten und besonderen Stimmungen sowie die verschiedenartigen Küsten mit ihren Leuchttürmen und Schiffen.
Der Gedanke, dass alle Meere dieser Erde miteinander verbunden sind. „Die Spannung des Gesehen bringt mich an die Leinwand und die lässt mich die richtigen Farben für die jeweiligen Stimmungen finden” so die Künstlerin.
Renate Straatmanns Bilder sind abstrakt mit realen Details, sind in Acryl-Mischtechnik gepinselt und gespachtelt, durch Mehrfachübermalungen entstanden.
www.renate-straatmann.de

Die Kletterer © Ulrike DilligDie Bildhauerin und Pädagogin Ulrike Dillig:
lebt und arbeitet seit 1983 in Reinfeld. Erste Erfahrungen im Schnitzen sammelte sie als Schülerin des Bildhauers Alexander Neumann. Es folgte ein Studium der Bildhauerei in Bochum, das sie 2007 mit dem Diplom abschloss.
Ihr bevorzugter Werkstoff ist Holz. Am liebsten arbeitet sie mit Holzstücken, denen man das bisherige Leben ansieht : Wurzeln, Treibholz und alte Weidenpfähle aus Eiche. In ihnen sucht sie verborgenen Figuren oder Formen, die sie mit Holzhammer und Hohlmeißel ans Licht holt. Risse und Verformungen weisen ihr den Weg. Die Metamorphose des Holzes vom rohen Äußeren zur Skulptur fasziniert sie dabei besonders. Die Oberfläche der meist stilisierten Figuren zeigt die Arbeitsspuren der Werkzeuge und die natürliche Farbigkeit des Holzes.
www.ulrikedillig.de

Öffnungszeiten:
montags 09:00 – 12:00 Uhr und 15:00 – 17:45 Uhr
dienstags – freitags 09: 00 – 12:00 Uhr

Eintritt: frei

Ort: Rathaus, Foyer, Markt 15, 23611 Bad Schwartau


noch bis 28. Mai 2023!

„Afrika und Lübeck – eine Spurensuche“

Colon-Figur, afrikanische Darstellung von Europäer © Völkerkundesammlung LübeckDritte Teilausstellung der Völkerkundesammlung zum Thema „Afrika in Lübeck“

Das Industriemuseum Herrenwyk zeigt die dritte und letzte Teilausstellung des Afrika-Zyklus der Lübecker Völkerkundesammlung. Nach zwei Ausstellungen zum Verhältnis von Mensch und Umwelt sowie zu Religionen geht es nun unter dem Titel „Afrika und Lübeck – eine Spurensuche“ um die historischen und heutigen Beziehungen Lübecks zu den Ländern, Menschen und Kulturen des Kontinents. Hierbei werden ein zeitlicher Bogen vom kolonialen Sklavenhandel bis zu Lübecks heutiger Rolle als Fair Trade Stadt gespannt und historische Lübecker Aktivitäten in Afrika mit Stimmen aus der heutigen afrikanischen Community in der Stadt kontrastiert.

Die Schau umfasst Kunstwerke aus dem Nachlass des Kieler Afrika-Sammlers Bernd Muhlack ebenso wie Exponate und Interviews, die vom heutigen afrikanischen Leben in Lübeck zeugen.

Zwangsläufig liegt ein Schwerpunkt der Ausstellung auf dem Kolonialismus. So konfrontiert die Ausstellung die Besucher:innen mit einem bisher verdrängten Kapitel der Lübecker Stadtgeschichte. In den vergangenen Jahren hat sich die Lübecker Völkerkundesammlung mit verschiedenen Partner:innen in der Stadt darum bemüht, Spuren der Lübecker Kolonialgeschichte zu suchen. Dabei zeigte sich, dass Menschen und Unternehmen aus der Hansestadt an buchstäblich allen Aspekten des Kolonialismus von der Missionierung, Erforschung, Eroberung, Verwaltung bis zur Ausbeutung, Versklavung und massenhaften Ermordung von Menschen in Afrika beteiligt waren. Gleichwohl gab es in Lübeck auch kritische Stimmen gegen Sklaverei oder Völkermord und es wurden damals die Fundamente der heutigen multikulturellen Stadtgesellschaft gelegt.

Ebenso gilt es anzuerkennen, dass die Menschen in Afrika nicht nur wehrlose Opfer europäischer Allmacht waren, sondern dass sie in ihrer Kunst und Kultur kreative Wege der Anpassung oder des Widerstands gegen die Einflüsse aus Europa fanden. Besonders deutlich wird dies an den Kunstwerken aus dem Nachlass des Kieler Afrika-Sammlers Bernd Muhlack (1937-2020), welche die Kreativität, die Vielfalt und Wandelbarkeit der afrikanischen Kunst in Vergangenheit und Gegenwart vor Augen führen. So werden in der Ausstellung u. a. sogenannte Colon-Figuren gezeigt, afrikanische Darstellungen von Europäern, die geradezu humorvoll die Kolonialherren parodieren.

Besondere Beachtung verdienen auch die Exponate und Interviews in der Ausstellung, die von dem heutigen afrikanischen Leben in Lübeck zeugen. Eigens für die Ausstellung befragte Bürger:innen mit afrikanischem Migrationshintergrund berichten von ihren Wegen nach Lübeck, von Lieblingsorten und Integrationserfahrungen in der Stadt, aber auch von Rassismus und Diskriminierung.

Die Ausstellung wurde gefördert von der Possehl-Stiftung und der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung zu Lübeck.

Begleitprogramm
Begleitend zur Ausstellung ist ein vielfältiges Programm geplant. So soll es unter anderem vier Thementage mit Führung durch die beiden Hausleiter, mit Vorträgen, Bastelkursen, Verkaufsständen und Kinderprogramm geben. Die vier wechselnden Themen sind „Fair Trade“ (24. September), „Kolonialismus und Rassismus“ (20. November), „Weihnachten“ (4. Dezember) und „Flucht“ (29. Januar), wobei stets Beispiele aus Lübeck mit Afrika zusammengebracht werden sollen. Die genauen Termine und Abläufe sind rechtzeitig der Website https://vks.die-luebecker-museen.de/ zu entnehmen.

Begleitheft
Im November erscheint ein Band zur Lübecker Kolonialgeschichte als Begleitpublikation zur Ausstellung.

Öffnungszeiten:
freitags 14:00 – 17:00 Uhr
samstags und sonntags 10:00 – 17:00 Uhr

Eintritt:
Erwachsene 4 €
Kinder unter 6 Jahren frei
Kinder und Jugendliche 6 – 15 Jahre 2 €
Kinder und Jugendliche 16 – 18 Jahre 4 €
Ermäßigte 3 €

Ort: Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk, Kokerstraße 1-3, 23569 Lübeck
www.geschichtswerkstatt-herrenwyk.de

https://vks.die-luebecker-museen.de/

https://afrika-in-luebeck.de

Foto © Völkerkundesammlung Lübeck


noch bis 29. Mai 2023

Luxus, Lotterleben, Lifestyle
Tee verändert Nordeuropa

Ausstellung Luxus, Lotterleben, Lifestyle – Tee verändert Nordeuropa © die Lübecker MuseenTee ist inzwischen das nach Wasser beliebteste Getränk der Welt und kaum noch aus dem Alltag, gerade in der kalten Jahreszeit, wegzudenken. Das Lübecker St. Annen-Museum hat es sich nun zur Aufgabe gemacht, die Erfolgsgeschichte des Heißgetränks in Nordeuropa in einer Sonderausstellung vom 02. Oktober 2022 bis zum 29. Januar 2023 darzustellen.

„Luxus, Lotterleben, Lifestyle. Tee verändert Nordeuropa“ zeichnet den Weg von China nach Nordeuropa, vom 17. Jahrhundert bis heute nach, wo bunte Bubble Tea-Läden die Innenstädte erobern, Chai- und Matcha-Tea-Latte dem Latte Macchiato den Rang ablaufen und Tee-Mischungen mit verheißungsvollen Namen wie „Seelenwärmer“ und „Spaßmacher“ vertrieben werden. Start-ups machen mit „Detox-Tee“ ein Vermögen und selbst Deutschrapper:innen vermarkten inzwischen ihren eigenen Eistee.

Das St. Annen-Museum erzählt diese Geschichte mit rund 130 spannenden und kostbaren Objekten, darunter lange nicht mehr ausgestellte Schätze der eigenen Sammlung, ergänzt um besondere Leihgaben, vor allem aus dem TeeMuseum Norden und der Völkerkundesammlung Lübeck. Interaktive Stationen, etwa zum Riechen oder Abstimmen, E-Guides für Erwachsene und Kinder, ein informatives Begleitheft und ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm, unter anderem mit Tee-Verkostungen, runden die Schau ab und machen sie zu einem Erlebnis für Besucher:innen aller Altersschichten.

Ausgestellt sind Exponate, die die reiche Geschichte des Tees belegen. Dazu zählen Teekannen, -tassen, -dosen und –töpfe vom 18. Jahrhundert bis heute aus Deutschland, England oder China ebenso wie Teetische und Servierwagen, Krüge, eine chinesische Opiumpfeife, ein Samowar aus Lübeck vermutlich aus dem Jahre 1800 und das zum stilvollen Teegenuss gehörige Mobiliar. Auch moderne Gerätschaften zur Teezubereitung wie ein elektrischer Wasserkessel der Firma AEG aus dem Jahr 1913, entworfen von dem berühmten Industriedesigner Peter Behrens, dürfen nicht fehlen. In einem separaten Bereich sind die bunten Teeverpackungen, die man heute aus dem Supermarkt kennt, sowie die heute gebräuchlichen To- Go-Becher, Teebeutel und Kapseln zur schnellen Zubereitung zu sehen. Außerdem vertreten ist ein so genanntes Teehaustier, wie man es in der chinesischen Tradition, eine Figur mit an die Teetafel zu setzen und gelegentlich mit Tee zu übergießen, bis es dessen Duft angenommen hat, auch heute noch im Handel erstehen kann.

Zu den Highlights gehören unter anderem die Titelwand, die mit 22 Teekannen die Designvielfalt im Wandel der Jahrhunderte darstellt. Zwei sehr frühe Meissen-Service mit Höroldt- und Imari-Dekor belegen die Kostbarkeit von Porzellan im Europa des 18. Jahrhunderts, das sich nur Fürsten leisten konnten, wie das ausgestellte Koppchen mit Untertasse aus einem Staatsgeschenk-Service für Christian VI. von Dänemark. Auch der Sammelleidenschaft für Teetassen im Biedermeier wird mit einer Sammeltassen-Etagere Rechnung getragen. Die drei großen „Tee-Nationen“ Europas England, Dänemark und Ostfriesland werden vorgestellt: Für England steht neben dem Wedgwood Geschirr stellvertretend die innovative „Teasmade“. Zum dänischen Hygge gehört klassisches dänisches Design von Georg Jensen wie die in der Ausstellung vertretene silberne Elfenbeinkanne. Ostfriesland wird durch die Kluntjeknieper und ein Service mit der ostfriesischen Teerose repräsentiert.

Als Lübecker Highlight zählt schließlich die Teekanne von Werner Oehlschläger mit einem raffinierten Öffnungsmechanismus, bei dem der Deckel mit zur Seite klappenden Henkeln geöffnet wird.

Die Ausstellung verfolgt an verschiedenen Stationen die Geschichte des Tees in Nordeuropa. Es geht um einen weiten, Kulturen und Jahrhunderte überspannenden Weg: Die Blätter der aus China stammenden Teepflanze verbreiteten sich erst seit dem 17. Jahrhundert allmählich in Europa. Wie Seide und Porzellan musste auch Tee mit großem Aufwand und hohen Risiken von China um die halbe Welt transportiert werden. Dazu gehören auch sechs Koppchen aus dem so genannten „Nanking Cargo“, die in der Ausstellung zu finden sind. Als Handelsware für Europa gefertigt, waren sie Teil der Ladung des 1752 versunkenen niederländischen Handelsschiffs Geldermalsen. Dieses wurde erst 200 Jahre später geborgen, die Ladung 1986 in einer spektakulären Auktion versteigert und hat über den Kunstfreund C. J. Heinrich seinen Platz in der Sammlung des St. Annen-Museums gefunden.

In Europa trank man bis dato vor allem Bier und Wein, Heißgetränke waren nicht üblich. Hier wurde das exotische Getränk zunächst mit Gold aufgewogen und sorgte für eine große China-Mode. Gerade die zugehörigen Gerätschaften und kostbaren Porzellane beflügelten den Erfindergeist der Nordeuropäer. Die lange nur in China bekannte Zusammensetzung von Porzellan wurde immer eifriger erforscht und von Johann Friedrich Böttger 1709 in Meißen entdeckt. Dies geschah unter dem Druck von August dem Starken, der von sich selbst behauptete, er sei der „Maladie de porcelaine“, der Porzellankrankheit, erlegen. Immerhin trug er eine der bedeutendsten Sammlungen kostbarster Porzellane des 17. und 18. Jahrhunderts zusammen. Wie das Porzellan wurde auch der Tee im 18. Jahrhundert in größeren Mengen und zu günstigeren Preisen verfügbar. Tee beflügelte jetzt den geistigen Austausch und wurde als „Getränk der Vernunft“ bei den Aufklärern beliebt.

Die Teesalons entstanden, die besonders Frauen eine neue Möglichkeit des gleichberechtigten gesellschaftlichen Austauschs boten. Kritiker sahen hier die Gefahr des aufkommenden „Lotterlebens“, da sie ihre Pflichten des Alltags vernachlässigen würden. Johann Friedrich Schütze bezeichnete im Holsteinischen Idioticon, einem Beitrag zur Volkssittengeschichte (1800-1806), den Teekonsum als „Schwachheit der Holsteinerinnen“: „Der Teekessel hieße auch „Bankrutskeetel“, weil „viel Thee gesöf zum Ruin und Banquerot führen könne“. Der Siegeszug des Tees in Nordeuropa war aber nicht mehr zu stoppen. Vor allem in England, Dänemark und Ostfriesland entstanden während der Biedermeierzeit sehr eigenständige und ausgeprägte Teekulturen als Ausdruck bürgerlicher Gemütlichkeit. Tee war nun bald für jeden erschwinglich, und auch neue technische Errungenschaften wie die Elektrifizierung oder die Thermoskannen trugen zur weiten Verbreitung bei. Seitdem währt die Beliebtheit des Tees und erlebt immer neue Moden und Trends, wenn sie auch durch den Kaffee einen bitteren Konkurrenten hat.

Katalog
Zur Ausstellung ist ein Begleitheft erschienen, das für 8,50 € im Museumsshop erhältlich ist.

Begleitprogramm
Begleitend zur Ausstellung ist ein vielfältiges Rahmenprogramm geplant, das im Internet unter
https://st-annen-museum.de/programm abzurufen ist.

Den E Guide zur Ausstellung (auch eine Kinderversion davon) finden sie auf der Webseite https://ihr.guide/

Öffnungszeiten:
01.04. – 31.12. dienstags – sonntags 10:00 – 17:00 Uhr
01.01. – 31.03. dienstags – sonntags 11:00 – 17:00 Uhr

Eintritt:
Erwachsene 8 €
Ermäßigte 4 €
Kinder unter 6 Jahren frei
Kinder und Jugendliche bis zu 18 Jahren 2,50 €

Ort: St. Annen-Museum, St. Annen-Straße 15, 23552 Lübeck
www.st-annen-museum.de

Foto © die Lübecker Museen


noch bis 29. Mai 2023

LENA KAAPKE
Feldforschungen

Lena Kaapke, Glasur-Topografie (Schalen-Edition), Rezept 228, © VG Bild-Kunst, Bonn 2023In seiner aktuellen Ausstellung widmet sich das Ostholstein-Museum dem Werk der Kieler Künstlerin Lena Kaapke. Die hier unter dem Titel „Feldforschungen“ präsentierten Objekte und Installationen eröffnen sinnliche Denkräume und verbinden gleichzeitig interdisziplinäre Fragestellungen und Themen auf dem Gebiet der Keramik, die stets aus persönlichen Interessen, Beobachtungen und Erfahrungen der Künstlerin erwachsen und von ihr künstlerisch erforscht werden.

Ein immer wiederkehrendes Motiv ist dabei die Farbe, die – anders als in der Malerei – in der keramischen Gestaltung von der jeweiligen Zusammensetzung chemischer Stoffe und Substanzen abhängt, chemischen Prozessen unterliegt und erst nach dem Brand zum Vorschein kommt.

Neben dieser ersten Werkgruppe rund um das Thema der Farbe und ihrer Erscheinungsformen zeigt die zweite Werkgruppe in der Ausstellung die Geschichten und Arbeitsprozesse hinter den handgefertigten Objekten, insbesondere die Vermessung von Techniken, Produktionsorte und Arbeitsbedingungen.

Als Absolventin der Muthesius Kunsthochschule Kiel arbeitet Lena Kaapke seit 2015 als selbständige konzeptionelle Künstlerin im Bereich der installativen zeitgenössischen Keramik. In ihren Arbeiten beschäftigt sie sich eingehend mit unterschiedlichen Themen, die gesellschaftspolitische, wissenschaftliche, handwerkliche oder auch rein ästhetische Ursprünge und Ansätze haben und in konzeptionellen keramischen Gestaltungen ihren besonderen Ausdruck finden.

In ihrem Schaffen macht Lena Kaapke auf diese Weise das Ausdruckspotential einer künstlerischen keramischen Disziplin anschaulich, in welcher die Grenzen zwischen traditionellem Kunsthandwerk, angewandter Kunst und bildender Kunst ineinandergreifen.

Eröffnung Donnerstag 02. März 2023 um 18:00 Uhr
Nach einer Begrüßung durch Herrn Kreispräsidenten Harald Werner vom Kreis Ostholstein wird Herr Anders Petersen, Künstler und Kunstvermittler in Schleswig-Holstein und Hamburg, in die Ausstellung einführen. Die Eröffnung wird musikalisch begleitet von der Kreismusikschule Ostholstein.

Öffnungszeiten:
26. Februar – 31. Oktober:
dienstags – sonntags/feiertags: 11:00 – 17:00 Uhr

Eintritt: 6 €

Ort: Ostholstein-Museum Eutin, Schlossplatz 1, 23701 Eutin
www.oh-museum.de

Foto © VG Bild-Kunst, Bonn 2023


noch bis 11. Juni 2023

Sonderausstellung
„Lübeck Contemporary –
Jahresschau der Lübecker Künstlerinnen und Künstler“

Annie Walter - A Fairytale Prince Charming © Annie Walter„Lübeck Contemporary“ lautet der Titel der diesjährigen Jahresschau der Lübecker Künstlerinnen und Künstler, die in der Kunsthalle St. Annen zu sehen ist.

Die seit 1976 von Mitgliedern der Gemeinschaft Lübecker Künstler e. V. organisierte Ausstellung gilt als fester Bestandteil des Lübecker Kulturlebens.

In diesem Jahr findet die Schau erstmals unter der neuen Leiterin der Kunsthalle Noura Dirani statt. Sie war auch in der Jury vertreten, die aus den eingereichten Objekten eine möglichst große Bandbreite an Exponaten für die Jahresschau ausgewählt hat.

Neben Skulpturen, Medienkunst, Zeichnungen, Grafiken und Fotografien sind raumgreifende Installationen, Malereien und Kunst im Außenraum zu sehen. Die Schau zeigt 68 Arbeiten von 36 Künstler:innen und bildet damit die Vielfalt der Gegenwartskunst in der Hansestadt ab.

Wie in den Jahren zuvor kann sich jede:r in Lübeck und der näheren Umgebung ansässige Kunstschaffende mit drei bis fünf seiner neuesten Arbeiten der Bewertung der jeweiligen Fachjury stellen. Für die diesjährige Schau bewarben sich 86 Künstler:innen und reichten insgesamt 302 Werke ein. Dabei reichte die thematische Bandbreite von Nachhaltigkeit über Migration bis hin zu Genderfragen und machte deutlich, wie sehr die Künstler:innen der Hansestadt in ihrem Schaffen von aktuellen gesellschaftskritischen Fragestellungen beeinflusst werden. Auch der/die diesjährige Preisträger:in setzte sich mit einer aktuellen Problematik auseinander. Die Gewinner:in des diesjährigen Jahresschaupreises wird auf der Vernissage bekanntgegeben.

Die teilnehmenden Künstler:innen in diesem Jahr sind Susanne Adler, Erika und Klaus Ammann, Martin Bade, Gabi Bannow, Ulrich Bittmann, Regine Bonke, Claudia Bormann, Heinke Both, Jos de Kleijn, die brachiale Berit Kröner und Mirja Schellbach, Burkhard Dierks, Nadine Dietrich, Christian und Sabine Egelhaaf, Bernd Rüdiger Ehlert, Ina Fenske, Anja Caroline Franksen, Janine Gerber, Uwe Greiß, Martin Gries, Ulrich Heim, Johannes Jäger, Gisela Kuchel, Ida Möller, Evelyne Müller, Germa Ohlhaver, Nicola Suse Reinitzer, Katharina Reinshagen, Susanne Resch, Waltraud M. Stalbohm, Heinz Vogler, Anne von der Heyde, Gundula Wallenborn, Annie Walter und Rainer Wiedemann.

Die Ausstellung wird gefördert durch die Gemeinschaft der Lübecker Künstlerinnen und Künstler sowie durch die Possehl-Stiftung.

Begleitend zur Ausstellung erscheint ein Katalog, der für 10 € im Museumsshop der Kunsthalle St. Annen zu erwerben ist.

Begleitprogramm
Zur Ausstellung finden öffentliche Sonntagsführungen mit wechselnden Vertreter:innen der Gemeinschaft der Lübecker Künstlerinnen und Künstler am 05., 12., 19. und 26. Februar 2023 jeweils um 12:00 Uhr statt. Darüber hinaus sind Atelierbesuche einzelner Künstler:innen geplant.

Für Kinder zwischen 7 und 12 Jahren findet am 04. Februar sowie am 25. Februar 2023 jeweils von 11:00 bis 12:30 Uhr das Format „MEETARTKIDS“ statt, bei dem ein kindgerechter Einblick in die zeitgenössische Kunst Lübecks vermittelt wird.

Beim „ARTSPEEDDATING“ am 17. Februar und 03. März 2023 können sich Interessierte jeweils um 15:00 Uhr mit den Kunstschaffenden direkt vor ihren Werken austauschen.

Am 18. März 2023 um 15 Uhr gibt Kunstvermittlerin Annette Klockmann in der beliebten Serie „Museumsmomente“ vertiefende Einblicke und Inspirationen.

Öffnungszeiten:
dienstags – sonntags 11:00 – 17:00 Uhr

Eintritt: Erwachsene 8 €, Kinder unter 6 Jahren frei, Kinder und Jugendliche bis zu 18 Jahren 2,50 €, Ermäßigte 4,- €

Ort: Kunsthalle St. Annen, St. Annen-Straße 15, 23552 Lübeck
www.kunsthalle-st-annen.de

Foto © Annie Walter


noch bis 27. August 2023

„Der Untertan. Über Autorität und Gehorsam“

Heinrich Mann © ETH-Bibliothek Zürich, Thomas-Mann-Archiv, Fotograf unbekanntSonderausstellung zu Heinrich Manns „Der Untertan“

„Der Untertan“ wurde in der Weimarer Republik als Abrechnung mit dem Deutschen Kaiserreich und Prophezeiung des Ersten Weltkriegs gefeiert.

Ab 10. September 2022 widmet das Buddenbrookhaus Heinrich Manns erfolgreichstem Roman eine eigene Sonderausstellung: Unter dem Titel „Der Untertan. Über Autorität und Gehorsam“ wird in den Räumen des St. Annen-Museums die Brücke des 1914 vollendeten und unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg veröffentlichten Bestsellers in die heutige Zeit geschlagen.

Gut hundert Jahre nach Erscheinen der Erstausgabe erweisen sich dessen gesellschaftlichen Diskurse als zeitlos: Macht, Autorität, Gehorsam, Zensur, Ausgrenzung, Teilhabe, Patriarchat und Gewalt stehen mehr denn je wieder im Zentrum von Debatten um das gesellschaftliche Miteinander und bilden demzufolge auch die Schwerpunkte der Ausstellung.

Zentrale Themen und Handlungsorte des Romans wie die Papierfabrik, der Ratskeller, die Rolle der Frau, der Stellenwert des Militärs oder die Denkmalthematik werden in den Mittelpunkt gerückt.

Zu sehen sind in drei Räumen neben der Erstausgabe des „Untertans“ mehrere originale Schriftstücke wie Briefe und Notizen Heinrich Manns zum Thema sowie historische Objekte der Zeit des Deutschen Kaiserreichs aus dem Besitz des St. Annen-Museums, die gleichzeitig stellvertretend für zentrale Figuren des Romans stehen.

Da in Hamburg und Niedersachsen „Der Untertan“ aufgrund seiner großen Aktualität wieder auf der Lektüreliste für das Deutsch-Abitur steht, sind zudem die beeindruckenden Ergebnisse mehrerer Schulprojekte ausgestellt.

Kuratiert wurde sie von der wissenschaftlichen Volontärin des Buddenbrookhauses Imke Jelen zusammen mit den wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen des Museums Caren Heuer und Barbara Eschenburg.

Rahmenprogramm:
Öffentliche Führungen durch die Sonderausstellung oder Literarischer Spaziergänge auf den Spuren des Romans finden an jedem zweiten Samstag im Monat um 14:00 Uhr statt.
Treffpunkt Ausstellungsführung: St. Annen-Museum, Museumskasse (St. Annen-Straße 15)
Treffpunkt literarischer Spaziergang: Infocenter „Buddenbrooks am Markt“ | Markt 15
Anmeldung unter Tel. 0451 122 4190 und shop@buddenbrookhaus.de

Öffnungszeiten:
Dienstag – Sonntag
01.04. – 31.12.2023 10:00 – 17:00 Uhr

Eintritt:
Erwachsene 8 €
Kinder unter 6 Jahren frei
Kinder und Jugendliche bis zu 18 Jahren 2,50 €
Ermäßigte 4,- €

Ort: St. Annen-Museum, St. Annen-Straße 15, 23552 Lübeck
www.st-annen-museum.de

www.buddenbrookhaus.de


noch bis 30. September 2023

Sonderausstellung
„Grass kocht. Essen im Werk von Günter Grass“

Günter Grass mit Suppenkelle © Renate von MangoldtDie Begeisterung für das Kulinarische und seine Zubereitung waren für Günter Grass lebenslang ein Thema, das er vielfach in seinen Romanen, Gedichten, Zeichnungen und Skulpturen aufgegriffen hat – zum Beispiel im Roman „Der Butt“, in dem Köchinnen aus unterschiedlichen Epochen der Weltgeschichte eine Hauptrolle spielen. Im Jahr 2007 wurde dessen berühmter Romanauftakt „Ilsebill salzte nach“ sogar zum schönsten ersten Satz in der deutschsprachigen Literatur gekürt.

Im privaten Leben war Günter Grass ein leidenschaftlicher Koch mit einer Vorliebe für deftige Speisen, der gerne und häufig Gäste zu Tisch gebeten hat. Und der politisch engagierte Bürger Grass sprach in seinen Reden immer wieder über den Hunger in der Welt.

Der Fokus der Schau liegt auf der sinnlich-künstlerischen Gestaltung des Kulinarischen im Werk des Literaturnobelpreisträgers und zugleich auf der politischen Dimension des Essens und der Ernährung.

In der Ausstellung werden rund 60 Exponate präsentiert, darunter Grafiken, Aquarelle, Fotos und Plastiken. Als Highlights der Schau gelten ein Blindband mit dem Manuskript zu „Beim Häuten der Zwiebel“, ein Skizzenbuch, in dem Grass im Jahr 1989 Eindrücke aus der Natur auf der dänischen Insel Møn wie Pilze oder einen Dorschkopf festhielt, Kochbücher und Bücher über das Essen aus dem persönlichen Besitz von Günter Grass sowie Lithografien aus der Mappe „Küchenzettel“ des Künstlers aus dem Jahr 2001.

In Anlehnung an den Roman „Der Butt“ sind zudem Fotos von acht Lübecker Köchinnen zu sehen, die die von Grass erdachten historischen Köchinnen aus dem Buch repräsentieren. Mit der Fotoaktion schlägt die Schau eine Brücke von der Vergangenheit in die Gegenwart, von der Fantasie in die Realität. Dabei sind Köchin Johanna Berger vom gleichnamigen Restaurant, Kathrin Bunge vom „Alten Zolln“, Youn-Jun Kang vom koreanischen Restaurant „Onni“, Manuela Petermann vom „Wullenwever“, Cornelia Poletto vom gleichnamigen Restaurant in Hamburg, Gisela Ramm von „Suppentopf“, Meral Tirnova von der „Grenadine“ sowie Ulrike Vorberg von „Das Culinarium“. Die Fotos wurden mit passenden Zitaten aus „Der Butt“ versehen; die vor Ort ausgelegten Rezepte der Köchinnen dürfen von den Besucher:innen mitgenommen und ausprobiert werden.

Darüber hinaus wartet eine Mitmachstation mit dem „Grass-Haus-Kochbuch“ darauf, dass die Gäste dort ihre Lieblingsrezepte eintragen und mit der Öffentlichkeit teilen.

Für kleine Besucher:innen hat die Ausstellung „Grass kocht“ eine spannende Kinderrallye zu bieten, in der Feinschmecker Konzilius, die „Schiffsradde außer Dienst“ des Lübecker Wasser Marionetten Theaters, kindgerecht durch verschiedene Stationen leitet und die Kinder Aufgaben rund ums Essen lösen lässt – es darf auch genascht werden!

Der politischen Dimension des Themas nimmt sich eine filmische Collage an, ergänzt um diverse Statistiken, wie viel Essen aktuell pro Tag weggeschmissen wird oder wie viele Menschen weltweit auch heute noch hungern müssen. Nicht fehlen darf die Aussage von Willy Brandt, dass auch Hunger Krieg sei, welche von Günter Grass oft zitiert wurde.

Begleitprogramm:

Koch-Partie
Donnerstag, 09. März 2023, 18:00 Uhr: Ein Streifzug durch die Buchhandlungen Hugendubel, Makulatur und Langenkamp. Mit Lesungen von Andreas Hutzel, kommentiert von Dr. Jörg-Philipp Thomsa, inklusive einer Führung durch die Sonderausstellung

Mittwoch, 15. März 2023, 18:00 Uhr: Ein Streifzug durch die Buchhandlungen Prosa, Adler und Belling. Mit Lesungen von Rebecca Indermaur, kommentiert von Dr. Jörg-Philipp Thomsa inklusive einer Führung durch die Sonderausstellung

Fortbildung für Lehrkräfte
Mit Museumsleiter Dr. Jörg-Philipp Thomsa
Donnerstag, 30. März 2023, 15:00 – 17:30 Uhr

Workshops für Kinder von 7 bis 12 Jahren (ohne Eltern):

„Wort-Bild-Verpackung“
Ganz im Stil von Günter Grass wird Verpackungsmaterial mit Gedichten oder auch Bildern zum Thema Essen verziert. So entstehen zauberhafte Mobiles oder Schlüsselanhänger.
Samstag, 10. Juni 2023, 14:00 – 16:30 Uhr

Zum Anbeißen schön?“
Aus selbsttrocknendem Ton werden Lebensmittel geformt.
Samstag, 16. September 2023, 14:00 bis 16:30 Uhr
Die Teilnahme an allen Kinderworkshops beträgt 12 €, Geschwisterkinder zahlen die Hälfte.

Familiensonntage:
Für Kinder zwischen 7 und 12 Jahren und ihre Eltern

„Kleckern erlaubt“
Mit Obst, Gemüse und anderen Dingen aus der Natur werden farbenfrohe Kunstwerke erschaffen.
Sonntag, 26. März 2023, 14:00 – 16:30 Uhr

„Mein kleines Kochbuch“
Gemeinsam wird ein Kochbuch gebastelt und gestaltet
Sonntag, 09. Juli 2023, 14:00 – 16.30 Uhr
Die Teilnahme am Familiensonntag beträgt für einen Erwachsenen mit max. drei Kindern 14 € und für zwei Erwachsene mit max. drei Kindern 22 €.

Öffnungszeiten:
01.01. – 31.03.
dienstags – sonntags 11:00 – 17:00 Uhr

01.04. – 31.12.
dienstags – sonntags 10:00 – 17:00 Uhr

Eintritt: 
Erwachsene 8 €
Ermäßigte 4,- €
Kinder und Jugendliche bis zu 18 Jahren 2,50 €
Kinder unter 6 Jahren frei

Ort: Günter Grass-Haus, Glockengießerstraße 21, 23552 Lübeck
www.grass-haus.de

Foto © Renate von Mangoldt


noch bis 29. Oktober 2023

»Guter Stoff. Textile Welten von der Hansezeit bis heute«

Stoffe und Pelze im Raum Brügge © Europäisches Hansemuseum, Foto : Lena MorgensteinUnter dem Titel »Guter Stoff. Textile Welten von der Hansezeit bis heute« spannt eine neue Sonderausstellung den Bogen von einer ersten Konsumrevolution des Mittelalters bis hin zur heutigen Textilindustrie.

Im Fokus steht eines der wichtigsten Alltagsprodukte überhaupt – Stoffe.

Wie haben Textilien vergangene und heutige Gesellschaften miteinander vernetzt?
Wie fair und nachhaltig waren Produktion, Handel und Umgang mit Kleidung im Mittelalter – und wie ist es heute?

Die Schau steht unter der Schirmherrschaft von Dr. Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz.

Von der Hansezeit bis heute
Schon beim Betreten der Sonderausstellung wird deutlich: Textilien sind überall. Große, bunte Stoffbahnen an Wänden und Decken umgeben die Besucher:innen und lassen sie in textile Welten eintauchen. Stoffe spielen in unser aller Leben eine entscheidende Rolle und unsere Gesellschaft war und ist durch Textilien weltweit vernetzt. Die neue Ausstellung »Guter Stoff. Textile Welten von der Hansezeit bis heute« im Europäischen Hansemuseum in Lübeck beleuchtet die faszinierende Geschichte der Produktion, des Handels und des Konsums von Stoffen sowie die Bedeutung der Kleidung für die Gesellschaft.
Ein historischer Teil widmet sich der Hansezeit, als die Hansekaufleute Stoffe in ganz Nordeuropa handelten. Die hochwertigen Produkte brachten Wohlstand für ganze Regionen und prägten als bedeutendes Handelsgut das nordeuropäische Handelssystem. Gleichzeitig stellt die Ausstellung einen Zusammenhang zur heutigen Zeit her und setzt sich mit der Frage auseinander, wie sich eine faire, gesunde Welt und unser Bedarf an Textilien in Einklang bringen lassen.

Historische Objekte und innovative Vermittlung
Besonderes Highlight der Ausstellung ist eine ca. 600 Jahre alte Kindertunika aus dem Archäologischen Museum in Danzig, die in ihrem guten Zustand eine absolute Seltenheit ist. Funde wie diese ermöglichen einen faszinierenden Blick in die damalige Mode. So erzählt uns das Material, dass das Kleidungsstück aus einer wohlhabenden Familie stammen muss. Die Tunika in modischem Grün aus Wolle ist an den Rändern mit Seidenband verziert. Eine Kindermode, wie wir sie heute kennen, gab es noch nicht. Kinder trugen die gleichen Kleider wie Erwachsene – nur in klein. Anhand von belgischen und niederländischen Tuchsiegeln, die in Tallin gefunden wurden, lässt sich der Stoffhandel von West nach Ost nachvollziehen, weitere Leihgaben wie Tuchscheren oder Spindeln zeugen von mühsamer Produktion.

Das Lebende Buch
Bei den Multimedia-Stationen setzt das EHM mit »Guter Stoff« neue Akzente.
Das interaktive »Lebende Buch«, erklärt besonders anschaulich den mittelalterlichen Handel mit Stoff. Ein hochwertig gebundenes Buch im Großformat bildet die Grundlage der Installation, durch Berührung und Blättern wird die Anwendung gestartet: Vor den Augen der Betrachtenden wird die Geschichte des Stoffhandels mit Hilfe von Animationen, Musik und Stimmen zum Leben erweckt. Aus dem Nichts erscheinen Handelsrouten, Schiffe ziehen über die See.
Wer verkauft hier an wen und handelt es sich dabei wirklich um »guten Stoff«? Ein Streit entbrennt – lösen die Hansekaufleute den Konflikt?

Nachhaltigkeit
Ein besonderer Fokus der Schau liegt auf dem drängenden Thema der Nachhaltigkeit. Wie fair und nachhaltig war der Umgang mit Textilien im Mittelalter – und wie erleben wir die augenblickliche Situation? Welche Konsequenzen des Konsums ergeben sich im Mittelalter für Gesellschaft und Umwelt und wie sehen sie heute aus? Die Diskussion über Kleidung und Verschwendung, über faire Arbeitsbedingungen und Produktqualität hat eine lange Geschichte.
Ein Ort der Inspiration ist das Zukunftslabor. In diesem Raum laden verschiedene Stationen zum aktiven Mitgestalten, Lernen und Forschen ein. Hier können Besucher:innen einen Blick auf die textilen Welten von morgen werfen und alternative Konsummöglichkeiten sowie zukunftsweisende Textilprojekte entdecken. Die patentierte Spuncover-Technologie zum Beispiel erzeugt ein besonderes Kombinationsgewebe, das strapazierfähig und zudem ein guter Nährstoffspeicher für Pflanzenwachstum ist. Das macht es besonders geeignet für die Begrünung urbaner Strukturen und könnte zum Beispiel bei Dachgärten zum Einsatz kommen.

Öffnungszeiten:
montags – sonntags 10:00 – 18:00 Uhr
(außer am 24. Dezember)
Der letzte Einlass ist eine Stunde vor Schließung, um 17:00 Uhr

Eintritt: 10 €, ermäßigt 5 €, Kinder frei
Tickets sind NUR ONLINE erhältlich!

Ort: Europäisches Hansemuseum, An der Untertrave 1, 23552 Lübeck
www.hansemuseum.eu

www.guterstoff.hansemuseum.eu

Foto © Europäisches Hansemuseum, Foto: Lena Morgenstein


noch bis 05. November 2023

5. Sandskulpturen-Ausstellung
„Klappe zu! Film ab!“

Sandskulpturen-Ausstellung Travemünde 2022 © TraveMediaTauchen Sie ein in die Geschichte von Film und Fernsehen.

Es ist ein kleines Jubiläum:
Zum fünften Mal in Folge kommen die Sandskulpturen nach Lübeck-Travemünde – so lang und so groß wie noch nie: Vom 25. März bis zum 05. November 2023 können Besucher in eine wahre Traumfabrik aus mehr als 10 000 Kubikmetern Spezialsand eintauchen. Denn das Motto in diesem Jahr lautet: „Klappe zu! Film ab!“.

Film und Serienklassiker in neuer Form
Auf dem rund 3500 Quadratmeter großen überdachten Areal Auf dem Baggersand in Travemünde wird Film- und Fernsehgeschichte in neue Formen geschnitzt: Von den ersten Bewegtbildversuchen, über Charlie Chaplin bis hin zu moderneren Film- und Serien-Highlights wie Ghost Busters, Wednesday oder Avatar werden die Besucher in eine fantastische Welt entführt – geschaffen nur aus kleinen Sandkörnern. Auch Lübecker Lokalkolorit wird aus dem vielseitigen Material geformt: die Buddenbrooks sind ebenso vertreten wie der in der Hansestadt gedrehte Stummfilmklassiker Nosferatu. Das jüngere Publikum wird etwa mit Charakteren aus Asterix und Obelix, der Maus und Käpt’n Blaubär in den Bann gezogen.

27 Künstler aus 14 Ländern schaffen Detailreichtum
„Das ist ein feiner Einstieg in die Kunst“, sagt Oliver Hartmann, Ausstellungsleiter der Sandskulpturen in Travemünde. „Mit den bekannten Figuren aus der Film- und Fernsehgeschichte können wir Menschen von klein auf für Skulpturen begeistern.“ Denn die überlebensgroßen Szenen und Figuren werden direkt vor Ort nur für die Besucher erschaffen: 27 „Sandcarver“ aus 14 Nationen arbeiten mit Spachtel und Wassersprühflasche an jedem Detail, um eine fantastische Bildwelt erlebbar zu machen, die Jung und Alt begeistert.

Besondere Bedeutung für Sandcarver aus der Ukraine
Neben preisgekrönten Künstlern etwa aus den USA, Niederlanden, Tschechien und Ungarn wurden in diesem Jahr so viele Sandcarver aus der Ukraine eingeladen wie noch nie zuvor – acht Künstlerinnen und Künstler aus dem vom Krieg geschüttelten Land sind mit dabei. „Für sie ist diese Arbeit an den Skulpturen eine willkommene Abwechslung und sie sind froh, mit dabei sein zu können“, sagt Oliver Hartmann. Schon im vergangenen Jahr hat das Sandskulpturen-Team zwei Benefiz-Aktionen mit der ukrainischen Sandmalerin Svetlana Telbukh veranstaltet und den Erlös an eine Hilfsorganisation in der Ukraine gespendet.

Nach einem Rundgang gelangen Sie zu unserer Gastronomie und zu zwei Sandkästen für Kinder. Dort gibt es Spiel- und Werkzeuge, die man benötigt, um eine erste Sandburg mit richtigem Skulpturensand zu bauen. Begleitenden Erwachsene können sich Zeit für einen Kaffee und ein Stück Kuchen oder für ein kaltes Bier aus der Cafeteria nehmen, während kleine Sandskulpturenkünstler an die Arbeit gehen.

Die Ausstellung in Zahlen:
5 Jahre Sandskulpturen in Travemünde
3500 Quadratmeter Ausstellungsfläche
110 Skulpturen aus mehr als 10 000 Kubikmeter Sand
27 Künstlerinnen und Künstler aus der ganzen Welt
224 Tage Ausstellung in Lübeck-Travemünde, täglich geöffnet von 10:00 bis 18:00 Uhr

täglich 10:00 – 18:00 Uhr, letzter Einlass 17:30 Uhr

Eintritt:
Nur Barzahlung möglich – Keine Kartenzahlung!

Erwachsene 11 €
Kinder zwischen 4 -14 Jahre 7,50 €
ermäßigt für Rentner (65+), Studierende und Menschen mit einer Schwerbehinderung 10 €
Familientickets:
2 Erwachsene und 2 Kinder (zwischen 4 – 14 Jahre): 29,50 €
2 Erwachsene und 3 Kinder (zwischen 4 – 14 Jahre): 31,50 €
2 Erwachsene und 4 Kinder (zwischen 4 – 14 Jahre): 33,50 €

Ab einer Anzahl von 20 Personen kann ein Gruppenrabatt vereinbart werden.

Begleitheft: 2,00 €

Ort: Bootshallen am Fischereihafen, Auf dem Baggersand 17/Travemünder Landstraße 306, 23570 Lübeck-Travemünde
Der Zugang zur Ausstellung ist barrierefrei.
Hunde dürfen an der Leine mit durch die Ausstellung geführt werden.
Parkplatz „Am Fischereihafen“ ganz in der Nähe!

www.sandskulpturen-travemuende.de

www.facebook.com/sandskulpturentravemuende


noch bis 23. Dezember 2023

Wiedereröffnung der Ausstellung
„Johannes Brahms – Ikone der bürgerlichen Lebenswelt?“

Ausstellung Johannes Brahms © Teresa RammingAm Samstag, 28. Januar 2023, lädt das Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck (MHL) um 15:00 Uhr zur Wiedereröffnung der Ausstellung „Johannes Brahms – Ikone der bürgerlichen Lebenswelt?“ ein.

Die Schau geht der Frage nach, wie bürgerlich Johannes Brahms, bis heute eine Galionsfigur der bürgerlichen Musikkultur, tatsächlich gewesen ist. In einem von Institutsleiter Prof. Wolfgang Sandberger moderierten Konzert, präsentiert Violetta Khachikyan Werke von Brahms, Hensel, Liszt und Mendelssohn.

Die Ausstellung gibt Einblicke in das bürgerliche Musikleben zu Zeiten von Johannes Brahms (1833 – 1897), ohne die seine Musik kaum vorstellbar ist. Wolfgang Sandberger erläutert: „Mit seinen Sinfonien und großformatigen Chorwerken, seinen intimen Liedern und Kammermusikwerken repräsentiert der Wahl-Wiener sowohl die öffentlichen Musikfeste als auch den privaten Salon. Beides sind bürgerliche Gegenwelten zum Arbeitsalltag.“  Mit seiner Selbstinszenierung steuerte Brahms die öffentliche Wahrnehmung: Fotografien, Zeichnungen und Büsten spiegeln den bürgerlichen Habitus, oft mit Rauschebart, Zigarre und Schleife. Das Musikzimmer in seiner Wiener Wohnung, in das die Ausstellung eindrucksvoll blicken lässt, ist typisch für ein Interieur des ausgehenden 19. Jahrhunderts. An den Wänden: eine Kopie der Sixtinischen Madonna ebenso wie Bismarck im preisenden Lorbeerkranz und Portraits der von Brahms verehrten Musiker.

Die Schau thematisiert aber auch die Brüche dieser Lebenswelt. So blieb Brahms – untypisch für bürgerliche Biografien – zeitlebens unverheiratet. Stattdessen pflegt er einen Freundeskreis, der in jungen Jahren Züge eines schwärmerisch-romantischen Freundschaftsbundes trägt. Zentrales Medium der Kommunikation ist damals der Brief. Eindrucksvolle Exponate spiegeln die Briefkultur des 19. Jahrhunderts.

Die Ausstellung ist eine Überarbeitung der zuletzt vor 15 Jahren gezeigten Schau mit gleichnamigem Titel.

Öffnungszeiten:
mittwochs und samstags 14:00 – 18:00 Uhr
Führungen und Sondertermine sind auf Anfrage möglich.

Eintritt: frei

Ort: Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck, Jerusalemsberg 4, 23568 Lübeck
www.brahms-institut.de

Foto © Teresa Ramming


noch bis 31. Dezember 2023

Interimsausstellung
“Buddenbrooks im Behnhaus”

Ausstellung Buddenbrooks im BehnhausTony Buddenbrook heißt ab sofort ihre Gäste im Behnhaus willkommen

Endlich kann mit der Wiederöffnung der LÜBECKER MUSEEN seit dem 12. Mai 2020 auch die bereits Ende März fertig gestellte Ausstellung „Buddenbrooks im Behnhaus“ der Öffentlichkeit
präsentiert werden.

Seit das Buddenbrookhaus nach seiner rauschenden Umzugsparty am 28. und 29 Dezember 2019 seine Pforten in der Mengstraße 4 für den umfassenden Umbau schließen musste, wurde an der Interimsausstellung im Museum Behnhaus Drägerhaus gefeilt. Das Ergebnis wird nun bis zum Ende der Umbaumaßnahmen des Literaturhauses, die trotz Corona planmäßig verlaufen, also voraussichtlich bis Herbst 2023 zu sehen sein.

Wir freuen uns, nun endlich die Buddenbrooks an ihrem neuen Standort zu zeigen. Wer die Inhalte des Romans und das bürgerliche Leben der Manns in Lübeck darstellen will, der kann keinen besseren Ort als das Behnhaus finden. Hier gehen das großbürgerliche Wohnumfeld und die bedeutende Kunst des 19. Jahrhunderts und der klassischen Moderne eine Symbiose ein wie kaum an einem Ort“, so der Leitende Direktor der LÜBECKER MUSEEN, Prof. Dr. Hans Wißkirchen.

Durch die Ausstellung führt Antonie „Tony“ Buddenbrook, Protagonistin aus Thomas Manns weltberühmtem Roman „Buddenbrooks“. Diese Romanfigur schien zur Präsentation der Ausstellung aufgrund ihrer Lust am Erzählen, ihrer Begeisterungsfähigkeit für Neues sowie ihres Engagements für Familie und Stadt bestens geeignet.

In einer Art „Homestory“ erzählt sie von den Romanen „Buddenbrooks“ und „Professor Unrat“, von den Schriftstellern Thomas und Heinrich Mann und vom bürgerlichen Leben im 19. Jahrhundert. Wie sah das Leben in Lübeck zu dieser Zeit aus, was bedeutete die Stadt für die Brüder und wie wurde sie Literatur? Tony lädt die Besucher:innen zu einer Zeitreise ins Lübeck der Buddenbrooks und der Manns ein. Dabei wird schnell klar, warum ausgerechnet das Museum Behnhaus Drägerhaus zur Kulisse für diese Interimsausstellung wurde: in den Räumen des klassizistischen Stadtpalais kann die Lebenswelt der Buddenbrooks authentisch erlebt werden. Tonys Anspruch an Vornehmheit wird dabei ebenfalls entsprochen. Bereits bei der Buddenbrooks-Neuverfilmung von Heinrich Breloer aus dem Jahre 2008 wurden einzelne Szenen im Behnhaus gedreht.

Die Ausstellung erstreckt sich über die historischen Wohnräume des Behnhauses im Erdgeschoss und beginnt in der Diele, wo aus der Perspektive Tony Buddenbrooks die Entstehungsgeschichte des Romans erläutert und Bezüge zu realen Vorbildern der Romanfiguren und damit natürlich auch zur Familiengeschichte der Manns hergestellt werden.

Neben der ehrerbietenden Familienbibel der Manns ist hier auch eine Tabakdose mit Darstellung einer Wintertroika ausgestellt, die vermutlich als Mitbringsel eines russischen Kunden im 19. Jahrhundert in den Mannschen Familienbesitz gekommen ist. Zuletzt befand sich die Tabakdose im Besitz von Lisa Dräger, die sie von der mit ihr befreundeten Ilse Mann geschenkt bekam. Als Leihgabe von Lisa Dräger wurde die Dose schon einmal in den frühen 1990er Jahren im Drägerhaus ausgestellt und ist damit nun gewissermaßen ins Haus „zurückgekehrt“.

Als weitere Kuriosität der Interimsausstellung gilt ein Fächer, der als Requisit in der Verfilmung von „Buddenbrooks“ 2008 von Jessica Schwarz als Tony Buddenbrook getragen wurde. Er ist mit einem Lübeck-Panorama gemalt und fasst so verschiedene, sich überlagernde Ebenen der Ausstellung zusammen: Fakt und Fiktion, Ortsgebundenheit und mediale „Emanzipation“ der Geschichte, Vergangenheit und ihre Übertragung in die Gegenwart.

Zu den Highlights der Ausstellung zählt außerdem ein Klingelzug aus dem 19. Jahrhundert, mit dem die Familie Mann nach den Dienstboten geläutet haben soll und der nun erstmals museal präsentiert wird. Mit seinen 2,22 Meter Länge und der reichen Wollstickerei mit Glasperlen ist er ein besonders schönes Exponat, das viel über das Leben im Lübecker Patriziat erzählt.

Für die Ausstellung „Buddenbrooks im Behnhaus“ wurde eigens ein eGuide konzipiert, mit dessen Hilfe man sich per App kostenlos auf dem eigenen Smartphone auch in Corona-Zeiten sicher durch die Ausstellung führen lassen kann und dennoch nicht auf wertvolle Hintergrundinformationen zu verzichten braucht.

Am 09. Juni 2020 eröffnet außerdem direkt zwischen Marienkirche und Rathaus unter dem Titel „Buddenbrooks am Markt“ ein Infocenter mit Museumsshop, in dem nicht nur Souvenirs des Buddenbrookhauses erstanden, sondern auch umfassende Informationen zum Stand des Umbaus des berühmten Literaturmuseums eingeholt werden können.

Öffnungszeiten:
01.04. – 31.12. Dienstag – Sonntag 10:00 – 17:00 Uhr
01.01. – 31.03. Dienstag – Sonntag 11:00 – 17:00 Uhr

Eintritt: 
Erwachsene 8 €
Kinder unter 6 Jahren frei
Kinder und Jugendliche bis zu 18 Jahren 2,50 €
Ermäßigte 4,- €

Ort: Museum Behnhaus Drägerhaus, Königstraße 9-11, 23552 Lübeck
www.museum-behnhaus-draegerhaus.de

www.buddenbrookhaus.de


01. April – 03. September 2023

Sonderausstellung
„Hoffnung am Ende der Welt. Von Feuerland zur Osterinsel“

Osterinsel Ahu Akivi © Andreas Mieth„Hoffnung am Ende der Welt. Von Feuerland zur Osterinsel“ lautet der Titel der neuen Sonderausstellung der Lübecker Völkerkundesammlung mit dem Lübecker Museum für Natur und Umwelt.

Von Samstag, 1. April bis Sonntag, 3. September, gibt es im Museum an der Musterbahn Spannendes und Wissenswertes rund um das „Ende der Welt“ zu entdecken: Die Schau kombiniert hochwertiges Fotomaterial mit historischen Exponaten und modernen Kunstwerken der indigenen Gemeinschaften der heute zu Chile und Argentinien zählenden Osterinsel und Feuerland. Anders als vielfach behauptet sind diese Kulturen niemals ausgestorben, sondern konnten sich stets selbst an dramatische ökologische und historische Bedingungen anpassen, was als Zeichen der Hoffnung in der heutigen, nicht minder von dramatischen klimatischen und politischen Veränderungen geprägten Zeit dienen kann.

Die Ausstellung ist zweisprachig in Deutsch und Spanisch konzipiert und entstand in Kooperation mit den indigenen Gemeinschaften der Yagan und Selk’nam. Darüber hinaus wird sie von Dr. Andreas Mieth, dem weltweit führenden Ökosystemforscher für die Osterinsel, von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel begleitet.

Die Osterinsel (von den Einheimischen Rapa Nui genannt) ist nicht nur der entlegenste Ort der Welt, sondern auch für ihre kolossalen Steinstatuen – die Moai – bekannt. Diese weltweit einzigartigen Figuren haben Generationen von Forschenden fasziniert, boten aber auch Anlass für allerlei pseudowissenschaftliche Spekulationen, Verschwörungstheorien und andere Fake News. So wird die Kultur der Rapanui immer wieder als mahnendes Beispiel für eine Gesellschaft zitiert, die sich durch ihren Raubbau an der Natur selbst zerstört habe. Tatsächlich ist die Geschichte der Insel neueren Forschungen zufolge ganz im Gegenteil geprägt von einer bemerkenswerten Anpassung der indigenen Bevölkerung, etwa durch eine neue Form der Landnutzung. Eine ernsthafte Bedrohung bedeutete erst die Ausbeutung der Inselnatur und die Versklavung der Menschen durch den Kolonialismus. Doch allen Hindernissen zum Trotz konnte die zeitweise nur noch 110 Menschen umfassende Gemeinschaft der Rapanui bis heute überleben und feiert nun eine neue Blüte ihrer Kultur.

Dramatischer war das Schicksal der Indigenen Patagoniens und Feuerlands, die als Jäger und Seenomaden eine naturnahe und basisdemokratische Lebensweise pflegten. Durch den Zusammenstoß mit europäischen Goldsuchern und Schafzüchtern, die sich Ende des 19. Jahrhunderts in der Region niederließen, wurden sie Opfer eines regelrechten Völkermordes und ihre Kulturen nahezu ausgelöscht. Als südlichste und vermeintlich primitivste Menschen auf Erden erregten die Indigenen aber auch das Interesse der Forschung, so dass zahlreiche Objekte und auch Gebeine in europäische Museen gelangten. Um über einen angemessenen zukünftigen Umgang mit diesen Beständen mit den Nachfahren zu sprechen, ist der Leiter der Lübecker Völkerkundesammlung Dr. Lars Frühsorge 2022 und 2023 nach Chile gereist und hat dieses Ausstellungsprojekt gemeinschaftlich realisiert. Denn nach Jahrzehnten der Existenz im Verborgenen, bekennen sich diese Gemeinschaften heute wieder zu ihren Wurzeln. Sie kämpfen dabei nicht nur um öffentliche Anerkennung, sondern auch für die Bewahrung ihrer natürlichen Umwelt.

Vernissage
Die Ausstellung „Hoffnung am Ende der Welt. Von Feuerland zur Osterinsel“ wird am Freitag, 31. März 2023, um 18:00 Uhr im Museum für Natur und Umwelt eröffnet. Nach einer Begrüßung durch den Leitenden Direktor der LÜBECKER MUSEEN Dr. Tilmann von Stockhausen und der Leiterin des Museums für Natur und Umwelt Dr. Susanne Füting, gibt Kurator Dr. Lars Frühsorge eine Einführung in die Schau. Einen musikalischen Gruß von der Osterinsel sendet die Sängerin Alicia Ika auf digitalem Weg an das Lübecker Publikum.

Öffnungszeiten:
dienstags – freitags 09:00 – 17:00 Uhr
samstags und sonntags 10:00 – 17:00 Uhr

Eintritt: Erwachsenen 6 €, Ermäßigte 3 €, Kinder und Jugendliche bis zu 18 Jahren 2 €, Kinder unter 6 Jahren frei

Ort: Museum für Natur und Umwelt, Musterbahn 8, 23552 Lübeck
www.museum-fuer-natur-und-umwelt.de

https://vks.die-luebecker-museen.de/

Foto © Andreas Mieth


02. April – 25. Juni 2023

Atif Gülücü
Literarische Blumenwiese

Atif Gülücü „Literarische Blumenwiese“ © Foto: Bernd PerlbachZu Beginn der diesjährigen Ausstellungssaison fasziniert der türkischstämmige Preetzer Künstler Atif Gülücü im Kuppelsaal des Klosters mit seiner Installation „Literarische Blumenwiese“, die allein aus Styropor, Papier, Draht und getrockneten, gebrauchten Kaffeefiltern besteht: Das Ergebnis dieses Zusammenspiels einfachster Elemente ist ein „Blumenmeer“ aus 1.800 Draht-Filter-Blumen, das der Betrachter – einem Labyrinth gleich – durchstreifen und erleben kann.

Wie so häufig in Atif Gülücüs Werk gehören auch bei der „Literarischen Blumenwiese“ Wort und Bild bzw. Wort und Objekt zusammen: Die Kaffeefilter-Blüten wecken beim Betrachter Assoziationen an ein geselliges Beisammensein, weshalb der Künstler das gesprochene Wort, aber auch die stummen Gedanken in seine Installation eingebunden hat. Sie liegen als einzelne Worte und Satzbruchstücke unter den Kaffeefilterblüten – gleichsam als übriggebliebene Zeugen vergangener Gesprächssituationen.

In der Ausstellung finden sich darüber hinaus noch weitere Installationen des Künstlers, die auf ebenso reizvolle Weise mittels einer Adaption des Naturraumes das Draußen nach drinnen holen. So hängen unter dem Titel „Kulturnahrung“ beispielsweise Kornhocken aus bedrucktem Papier in der charakteristischen Form von Garben an der Wand und stellen einen direkten Bezug zu dem am Boden befindlichen Korn her.

Atif Gülücü, 1953 in Antakya/Türkei geboren, arbeitet seit über vierzig Jahren als Schriften- und Kunstmaler. Seit 1980 lebt er im schleswig-holsteinischen Preetz und ist mit seinen Bildern und Installationen überregional auf Ausstellungen vertreten. Mit dem Kloster Cismar aber verbindet den Künstler eine besondere Beziehung, wohnte er doch 1997/98 für sechs Monate als Stipendiat auf dem Klostergelände.

Eröffnung Sonntag 02. April 2023 um 11:30 Uhr

Öffnungszeiten:
02. April – 15. Oktober 2023: dienstags – sonntags/feiertags: 11:00 – 17:00 Uhr

Eintritt: Erwachsene 5 €

Ort: Ostholstein-Museum Cismar, Kloster Cismar, Amtmannwohnung, Bäderstraße 42, 23743 Grömitz/Cismar

www.oh-museum.de

Foto © Bernd Perlbach


02. April – 02. Juli 2023

Die Landschaft im Blick.
Aus der Sammlung des Ostholstein-Museums

Michael Arp Luisenlund 2007 © Nachlass des KünstlersUnter dem Titel „Die Landschaft im Blick“ zeigt das Ostholstein-Museum Landschaftsbilder aus rund 200 Jahren aus seiner eigenen Gemäldesammlung.

Seit 1989 im ehemaligen Marstallgebäude am Schlossplatz in Eutin beheimatet, kann das Museum auf eine über 130jährige Geschichte mit umfangreichen Beständen zurückblicken. Ein besonderer Schwerpunkt in der ständigen Sammlung stellt dabei die Landschaftsmalerei dar, die sich auf einen Zeitraum von 1800 bis heute erstreckt und mit den Jahren immer größere Bedeutung innerhalb der Sammlung gewonnen hat.

Eine repräsentative Auswahl wird nun in der Amtmannwohnung des Klosters Cismar gezeigt.
Der Fokus liegt hier zum einen motivisch auf der ostholsteinischen Landschaft, zum anderen in künstlerischer Hinsicht auf Malern, die aus dem Kreisgebiet stammen oder zeitweise dort gearbeitet haben. So reicht in der facettenreichen Sammlung von Landschaftsgemälden, die hier nun in einer repräsentativen Auswahl in der ehemaligen Amtmann-Wohnung gezeigt wird, die Spanne von so bekannten Malern wie Ludwig Philipp Strack, Hinrich Wrage und Karl Schmidt-Rottluff bis hin zu zeitgenössischen Künstlern wie den Vertretern der Norddeutschen Realisten.

Trotz der so unterschiedlichen Sicht der hier vertretenen Malerinnen und Maler auf das landschaftliche Motiv zeigt sich ein Umstand sehr deutlich: die ungebrochene Attraktivität der ostholsteinischen Landschaft für Künstlerinnen und Künstler durch die Jahrhunderte.

Eröffnung Sonntag 02. April 2023 um 11:30 Uhr

Öffnungszeiten:
02. April – 15. Oktober 2023: dienstags – sonntags/feiertags: 11:00 – 17:00 Uhr

Eintritt: Erwachsene 5 €

Ort: Ostholstein-Museum Cismar, Kloster Cismar, Amtmannwohnung, Bäderstraße 42, 23743 Grömitz/Cismar

www.oh-museum.de

Foto © Nachlass des Künstlers Michael Arp


21. April – 18. Juni 2023

Ausstellung
Zum Gedenken an den Künstler Klaus Döring

Pressebild Klaus DöringEine besondere Ausstellung zum Gedenken an den Timmendorfer Maler, Grafiker sowie Skulpteur Klaus Döring. So steht er bereits zu Lebzeiten im internationalen Künstler-Lexikon.

Er stellte nicht nur in Skandinavien, Norwegen, Schweden und Dänemark aus, sondern auch in Österreich, Italien sowie Kanada und Nordamerika, ja sogar in Australien gab es eine Galerie die Bilder von Döring zeigte. Am liebsten aber waren ihm die Ausstellungen im Norden.

Zum Beispiel gehörte er eine Zeit lang zu den Lübecker Künstlern und war stets bei deren Jahresausstellungen dabei. Aber auch Hamburg und Otterndorf bei Cuxhaven waren Stationen in Sachen Kunst.

In der Gedenk-Ausstellung werden zahlreiche Bilder, Grafiken und Aquarelle von Klaus Döring ausgestellt, die bestaunt und natürlich erworben werden können. Die erste Ausstellung war im Jahre 1963 in Hamburg auf der Esplanade vor genau 60 Jahren, daher werden zusätzlich 60 Originale zum Kauf angeboten, jeweils für 100 Euro das Stück, der Verkaufspreis liegt normalerweise deutlich höher. Dabei handelt es sich um Federzeichnungen und Aquarelle.

„Es soll ein Anreitz sein, hier ein Original kaufen zu können, zumal 50% der Einnahmen an den Verein KINDERHERZ e. V. gehen“, so Heidi Döring, die Ehefrau von Klaus Döring.
Frau Döring möchte mit dieser Geste bedürftigen Familien in Timmendorfer Strand helfen und der Gemeinde „DANKE“ sagen, denn Timmendorfer Strand hat Klaus Döring Erfolg und Glück gebracht.

Vernissage:
Zum 60. Ausstellungsjubiläum wird am Freitag, 21. April 2023 um 15:00 Uhr die Ausstellung mit einer Vernissage eröffnet. Die Begrüßung erfolgt durch den Bürgermeister Sven Partheil-Böhnke und Prof. Dr. Herbert Thiele wird die Einführung in die Kunst von Klaus Döring übernehmen. Begleitet wird die Vernissage am Klavier von Joshua Schlegel.

Öffnungszeiten:
täglich 11:00 – 16:00 Uhr

Eintritt: frei

Ort: Trinkkurhalle, Kurpromenade, 23669 Timmendorfer Strand

www.timmendorfer-strand.de


23. April – 30. Dezember 2023

Sonderausstellung
„Gothmund. Fischerdorf und Künstlerort an der Trave“

Ernst Eitner – Gothmunder Fischer bei der Aalschnurarbeit © PrivatbesitzAusstellung widmet sich erstmals Fischerdorf Gothmund als Kunstmotiv

Das Fischerdorf Gothmund an der Trave, das heute zu Lübeck gehört, zog seit Mitte der 1880er Jahre zunehmend Künstler:innen an, die hier Motive für ihre Malerei fanden: Mit den eng zusammenstehenden Fischerkaten und den Wegen, die zum Begegnungsort für Bewohner und Gäste wurden, sowie dem Ausblick in die Weite der Travelandschaft wurde Gothmund besonders für die Impressionisten zu einem über Generationen hinweg faszinierenden Malort.

Nachdem es als solcher über Jahrzehnte in Vergessenheit geraten war, wurde Gothmund von dem Lübecker Heiko Jäckstein, der seit 2013 dort malt und forscht, als Künstlerort wiederentdeckt. In Zusammenarbeit mit ihm sowie der Lübecker Historikerin Marlis Zahn haben Dr. Alexander Bastek und Jana Kunst vom Museum Behnhaus Drägerhaus nun die erste museale Ausstellung zu diesem Thema überhaupt kuratiert.

Unter dem Titel „Gothmund. Fischerdorf und Künstlerort an der Trave“ ist die Sonderausstellung von Sonntag, 23. April, bis Ende des Jahres in den Kabinetträumen des Drägerhauses in Lübeck zu sehen.

Die Schau wird in zwei Teilen gezeigt: Während bis zum Sommer der Fokus auf Gothmund-Motiven liegt, die zwischen Mitte der 1880er und Ende der 1920er Jahre an der Trave entstanden sind, sollen diese ab Ende August durch Werke ergänzt werden, in denen die am gegenüberliegenden Traveufer voranschreitende Industrialisierung thematisiert ist. Zudem soll mit Werken Heiko Jäcksteins der Bogen in die Gegenwart geschlagen werden.

Zu sehen sind insgesamt rund vierzig Werke von fünfzehn Künstlern und einer Künstlerin darunter hauptsächlich Gemälde, aber auch Grafiken und Skizzenbücher.

Die vier Haupthemen der Ausstellung reichen vom Nachbarort Israelsdorf als Künstlerwohnort über den Blick auf den Gothmunder Hafen, zu den Fischerkaten, ihren Bewohner:innen und deren Begegnungsorten, bis hin zum Ausblick in die Weite des Landschaftsraums.

Das früheste Werk der Ausstellung mit dem Titel „Fischerdorf Gothmund“ stammt von Gustav Wendling aus dem Jahre 1884. Zusammen mit dem Impressionisten Ernst Eitner zählt er zu den wohl bekanntesten Malern, die in Gothmund tätig waren. Auf der Suche nach neuen, unverbrauchten Landschaftsmotiven zogen Eitner von der Großherzoglichen Badischen Kunstschule Karlsruhe und Wendling von der Düsseldorfer Kunstakademie in den Sommerferien hinaus in die Natur. 1889 forderte Wendling seinen Malerkollegen Eitner auf, mit ihm nach Gothmund zu kommen, wo sie fortan immer wieder die Ursprünglichkeit des alten Fischerdorfes sowie das „einfache“ Leben der dort ansässigen Fischerfamilien künstlerisch festhielten. Diese Motive wurden zum Teil als Ölstudien direkt vor Ort gemalt und bilden so einen Anknüpfungspunkt an die Ausstellung „Mehr Licht. Die Befreiung der Natur“, die das Museum Behnhaus Drägerhaus in Kooperation mit dem Kunstpalast Düsseldorf ab dem 12. Juli 2023 in der Kunsthalle St. Annen zeigt.

Rund um Eitner, Wendling und weitere Maler entwickelte sich Gothmund zu einem Künstlerort, der im ausgehenden 19. Jahrhundert Kunstschaffende aus ganz Deutschland anzog.

Durch die fortschreitende Industrialisierung an der Trave fand die Idylle jedoch ein Ende und viele der jungen Maler zogen weiter, um sich an anderen Orten niederzulassen. So waren es Anfang des 20. Jahrhunderts nicht mehr hauptsächlich die „Auswärtigen“, die Gothmund besuchten. Zunehmend malten dort nun Lübecker Künstler:innen, insbesondere aus der Malklasse Willibald Lütgendorffs.

Der zweite Teil der Ausstellung, in dem der Blick auf die veränderte, industriell-geformte Trave-Landschaft und die Arbeiten Heiko Jäcksteins gerichtet wird, ist ab dem 28. August 2023 zu sehen. In Jäcksteins Bildern wird deutlich, dass Gothmund auch heute noch Inspiration für künstlerische Arbeiten und Austausch vor Ort bietet.

Die Ausstellung „Gothmund. Fischerdorf und Künstlerort an der Trave“ präsentiert zusammen mit einem Begleitheft und einem digitalen Vermittlungsformat die Forschungsarbeit von Heiko Jäckstein und Marlis Zahn, die in den vergangenen Jahren mehrere Hundert Arbeiten einiger Dutzend Künstler:innen motivisch dem Fischerdorf Gothmund, dem Nachbarort Israelsdorf und der näheren Trave-Umgebung zuordnen konnten.

„Die Schau soll auch zu Diskussionen anregen, da der künstlerische Blick auf Gothmund im Wandel der vergangenen 150 Jahre zugleich den Wandel von Natur- und Kulturlandschaften allgemein vor Augen führt und deren Gefährdung durch den Menschen verdeutlicht“, erklärt der Leiter des Museums Behnhaus Drägerhaus Dr. Alexander Bastek.

Vernissage
Die Ausstellung wird am Sonntag, 23. April 2023, um 11:30 Uhr im Museum Behnhaus Drägerhaus eröffnet. Nach einleitenden Grußworten von Lübecks Kultursenatorin Monika Frank und dem Leitenden Direktor der LÜBECKER MUSEEN Dr. Tilmann von Stockhausen, führt das Kuratorenteam Dr. Alexander Bastek, Jana Kunst, Heiko Jäckstein und Marlis Zahn durch die Schau und steht im Anschluss für Fragen und Diskussionen zur Verfügung.

Begleitprogramm
Begleitend zur Ausstellung ist ein Programm mit sonntäglichen Führungen, Mittagsführungen jeweils mittwochs um 12:00 Uhr sowie Ausflügen nach Gothmund geplant.
Zudem gibt Heiko Jäckstein am 09. Mai 2023 um 18:00 Uhr in einem Vortrag künstlerische Einblicke in das Fischerdorf Gothmund und den Künstlerwohnort Israelsdorf.

Öffnungszeiten:
01.04. – 31.12. Dienstag – Sonntag 10:00 – 17:00 Uhr
01.01. – 31.03. Dienstag – Sonntag 11:00 – 17:00 Uhr

Eintritt: 
Erwachsene 8 €
Kinder unter 6 Jahren frei
Kinder und Jugendliche bis zu 18 Jahren 2,50 €
Ermäßigte 4,- €

Ort: Museum Behnhaus Drägerhaus, Königstraße 9-11, 23552 Lübeck
www.museum-behnhaus-draegerhaus.de

Foto © Privatbesitz


28. April – 25. Juni 2023

Sonderausstellung
„Ohne Mitarbeiter ist alles nichts! –
100 Jahre betriebliche Mitbestimmung in Lübeck“

100 Jahre betriebliche Mitbestimmung © IG Metall Lübeck Wismar 2004 IGHIn dieser Sonderausstellung zeigt das Museum schlaglichtartig die Geschichte der betrieblichen Mitbestimmung in der Hansestadt am Beispiel eines der ältesten und größten Lübecker Industriebetriebe, der Firma Dräger.

Der Gesamtbetriebsrat Dräger, die IG Metall und die Historiker Neumann & Kamp aus München haben die Ausstellung zum 100jährigen Jubiläum des Betriebsverfassungsgesetzes gemeinsam konzipiert. Sie wurde am 16. November 2021, am 130. Geburtstag des Lübecker SPD-Politikers und Widerstandskämpfers Julius Leber, betriebsintern im Drägerwerk eröffnet und ist nun erstmals in der außerbetrieblichen Öffentlichkeit zu sehen.

Zehn große Bild- und Texttafeln erzählen die deutsche betriebliche Mitbestimmungsgeschichte allgemein sowie die von Dräger im Speziellen.
Bereits anlässlich der ersten Sitzung des am 31. März 1920 bei Dräger gegründeten Betriebsrates wünschte sich Dr. Bernhard Dräger ein „erspriessliches Zusammenarbeiten, was nur im beiderseitigen Interesse und im Gesamtinteresse des Werkes liegen dürfte.“ Im Fokus stehen sowohl die großen Ereignisse als auch die kleinen Geschichten: von den Anfängen der Arbeiterausschüsse 1904 über das erste Betriebsrätegesetz 1920, der Zerschlagung jeglicher Mitbestimmung nach 1933 über den Neuanfang nach 1945 mit der Verabschiedung des neuen Betriebsverfassungsgesetzes 1952 bis hin zu den Strukturen und der alltäglichen Arbeit des Betriebsrates in der heutigen Zeit.

Die Geschichte der Mitbestimmung bei Dräger ist auch ein Zeugnis von Auseinandersetzungen um Arbeitszeit und Entgelt. Die Entwicklung ging von sehr harten Arbeits- und Lebensbedingungen in einer 60-Stunden-Woche bis hin zur 35-Stunden-Woche und einem umfangreichen Gesundheitsschutz für die Beschäftigten. Sie ist auch ein Zeugnis von Interessenskonflikten und gefundenen Lösungen für gute Arbeit.

Texte, Fotos und historische Exponate aus dem Unternehmensarchiv machen über 100 Jahre der Mitbestimmung lebendig. „Ohne Mitarbeiter ist alles nichts! – 100 Jahre betriebliche Mitbestimmung in Lübeck“ ist eine gemeinschaftliche Ausstellung des Industriemuseums Herrenwyk, der IG Metall und dem Gesamtbetriebsrat Dräger.

Vernissage
Die Ausstellung wird am Donnerstag, 27. April, um 18:30 Uhr im Industriemuseum Herrenwyk eröffnet. Nach einer Begrüßung durch den Museumsleiter Christian Rathmer und dem ehemaligen Vorsitzenden des Gesamtbetriebsrats Dräger Siegfried Kasang beginnt um 19:30 Uhr eine Podiumsdiskussion mit dem Titel „Mitbestimmung – eine Erfolgsgeschichte?“.
Mit dabei sind Christian Fischer, Vorsitzender Gesamtbetriebsrat Dräger, Jennifer Gude, ehem. JAV – Dräger und Ortsjugendausschuss IG Metall Lübeck Wismar, Dr. Reiner Piske, Vorstand Vertrieb und Personal, Dräger, Henning Groskreutz, Geschäftsführer IG Metall Lübeck Wismar sowie Dr. Michael Kamp, Historiker – Neumann & Kamp Historische Projekte GbR.

Begleitprogramm
Die IG Metall begleitet die Ausstellung mit drei Veranstaltungen mit den Titeln „Betriebliche Mitbestimmung und die Gestaltung von Arbeitszeit für die Beschäftigten“ (u. a. mit Andrea Görndt, freigestellte Betriebsrätin Dräger), „Streikrecht und Tarifverträge bilden die Eckpfeiler der betrieblichen Mitbestimmung“ (u. a. mit Henning Groskreutz, IG Metall) sowie „Historische Bedeutung der betrieblichen Mitbestimmung“ mit Prof. Dr. Michael Kittner. Die Veranstaltungen werden gesondert beworben und sind in Kürze auf der Website des Museums abzurufen.

Öffnungszeiten:
freitags 14:00 – 17:00 Uhr
samstags und sonntags 10:00 – 17:00 Uhr

Eintritt:
Erwachsene 4 €
Kinder unter 6 Jahren  frei
Kinder und Jugendliche 6 – 15 Jahre 2 €
Kinder und Jugendliche 16 – 18 Jahre 4 €
Ermäßigte 3 €

Ort: Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk, Kokerstraße 1–3, 23569 Lübeck
www.geschichtswerkstatt-herrenwyk.de

Foto © IG Metall Lübeck Wismar 2004 IGH


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