Ente

Ausstellungen Travemünde und
Schleswig-Holstein August 2018

 

noch bis 12. August 2018

“Die Kunst der Radierung”
Wolfgang Werkmeister

Alter Duckdalben, 2000, 49,5 x 67 cm, WVZ 539 © Wolfgang WerkmeisterGanz im Sinne einer Retrospektive widmet sich das Ostholstein-Museum in seiner Sommerausstellung dem grafischen Schaffen des bekannten Künstlers Wolfgang Werkmeister, der fünf Jahrzehnte im Bereich der Grafik tätig war.

Aus seinem mehr als 800 druckgrafische Blätter umfassenden, reichen Werk zeigt das Eutiner Museum eine repräsentative Auswahl, die von der ersten Radierertätigkeit in den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts bis hin zu seinem heutigen reifen Schaffen reicht. So umfasst die Ausstellung Einzelblätter mit unterschiedlichen motivischen Schwerpunkten wie Stillleben, Reisebilder, Stadtansichten und Landschaften ebenso wie Auszüge aus seinen großen Zyklen zu den Themen Hamburg, Westküste, Ostsee und Lanzarote.

Schon während seines Studiums an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart und an der Fachhochschule für Gestaltung in Hamburg entdeckte der 1941 in Berlin geborene Wolfgang Werkmeister die Radierung für sich und erkor sie zu seiner künstlerischen Ausdrucksform. Die Motive fand er dabei bereits zu Beginn seines Schaffens in seiner eigenen Lebenswelt, seinem persönlichen Umfeld und der ihn umgebenden Natur. Bis heute stellen seine Bildthemen stets den (nachvollziehbaren) Bezug zur Wirklichkeit dar.

Motivisch sind es dabei vor allem Hamburg in seinen unterschiedlichen Facetten und die norddeutsche Landschaft von Nord- bis Ostsee, die über Jahrzehnte hinweg immer wieder Eingang in sein grafisches Werk gefunden haben und von Wolfgang Werkmeister in einer unverwechselbaren, teils malerisch, teils fotorealistisch anmutenden Weise in unverkennbarer Qualität umgesetzt wurden.

Druckgrafische Arbeiten von Wolfgang Werkmeister befinden sich heutzutage in zahlreichen privaten und öffentlichen Sammlungen. Mit dem Verkauf seiner eigenen Druckerpresse setzte der Hamburger Künstler Anfang dieses Jahres einen Schlusspunkt hinter sein erfolgreiches grafisches Schaffen.

Öffnungszeiten:
Dienstag – Freitag 11:00 – 17:00 Uhr
Samstag und Sonntag, Feiertag 11:00-17:00 Uhr

Eintritt: 5,00 €, ermäßigt 2,50 €

Ort: Ostholstein-Museum, Schlossplatz 1, 23701 Eutin
www.oh-museum.de

Foto © Wolfgang Werkmeister


noch bis 26. August 2018

Klassiker der Fotografie
Editionen der griffelkunst

Paul Nougé, Les spectateurs (La naissance de l'Objet), 1929-1930, Edition der griffelkunst, © VG Bild-Kunst, Bonn 2018In der Zeit vom 22. April bis 26. August 2018 zeigt das Ostholstein-Museum in Eutin unter dem Titel „Klassiker der Fotografie“ rund 90 Exponate aus der Sammlung historischer Foto-Editionen der griffelkunst, die die Besucher in die Zeit der beginnenden Auseinandersetzung  mit der Fotografie als Kunstmedium führen.

Mit drei „Rayographien“ von Man Ray aus den Jahren 1921/23 legte die griffelkunst 1978 den Grundstein für diesen neuen Editionsschwerpunkt, der mittlerweile mehr als 300 Fotografien umfasst. Die Auswahl der edierten Arbeiten stellt in besonderer Weise Pioniere der Fotografie-Geschichte vor und entfaltet damit ein vielschichtiges Bild der experimentellen, künstlerischen Fotografie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Die Ausstellung „Klassiker der Fotografie“ zeigt eine umfangreiche Auswahl dieser edierten Fotografien, in denen die Sammlungsschwerpunkte Neues Sehen, Neue Sachlichkeit, Surrealismus und russischer Konstruktivismus sowie sozialdokumentarische Fotografie präsentiert werden.

Beginnend mit den „Künstler-Fotografen“, also jenen Autoren wie Man Ray und László Moholy-Nagy, die neben den traditionellen Gattungen zunehmend auch die Fotografie zu ihrem Medium erklärten, schließen sich stilbildende Künstler wie René Magritte, Alexander Rodtschenko, Germaine Krull, August Sander, WOLS oder Heinrich Zille an. Deren Arbeiten beleuchten in den Genres Akt und Porträt, Stillleben und Stadtansichten, Journalismus und frühe angewandte Fotografie alle wichtigen Tendenzen der Fotografie des 20. Jahrhunderts.

Die griffelkunst mit Sitz in Hamburg ist ein gemeinnützig arbeitender Kunstverein, der seinen heute ca. 4.400 Mitgliedern seit 1925 zeitgenössische Druckgrafik zum Selbstkostenpreis anbietet mit dem Ziel, relevante künstlerische Positionen und die unmittelbare Auseinandersetzung mit Originalwerken zu fördern. Die Griffelkunst-Vereinigung versteht sich dabei als Multiplikator wichtiger zeitgenössischer Positionen und als eine Art „Sammlerschule“; in der Vergangenheit wurde sie immer wieder auch von etlichen etablierten Künstlern wie z. B. Gerhard Richter, Sigmar Polke, Joseph Beuys, Dieter Roth, Peter Doig, Matt Mullican, Jenny Holzer oder David Tremlett unterstützt.

Öffnungzeiten:
Dienstag – Sonntag/Feiertag 11:00 – 17:00 Uhr

Eintritt: 5,00 €, ermäßigt 2,50 €

Ort: Ostholstein-Museum, Schlossplatz 1, 23701 Eutin
www.oh-museum.de

Foto © VG Bild-Kunst, Bonn 2018


noch bis 26. August 2018

Georges Adéagbo –
Jedem sein Kreuz..! Lübeck von gestern, Lübeck von heute..!

Ausstellung - Georges Adéagbo – Jedem sein Kreuz..! Lübeck von gestern, Lübeck von heute..! Foto: Stephan Köhler, © VG Bild-Kunst, Bonn 2018Die künstlerische Praxis von Georges Adéagbo (*1942) ist ein Erzählen mit Dingen. In raumgreifenden Installationen kombiniert er Bilder, Objekte, Fundstücke und Artefakte zu komplexen Geschichten rund um die Themenkreise Kolonialismus, Religion und Kunst. Dabei entstehen fein- und grobmaschig verwebte Narrative, Assoziationsketten und Diskussionen um Identität und Differenz, die als kulturgeschichtliche Puzzles mit hohem kritischen Potenzial akademische Diskurse und Alltagkultur zusammenbringen. Adéagbos Assemblagen starten immer von einem zentralen Objekt, das eine bestimmte Idee oder einen Kontext symbolisiert von dem aus sich Assoziationsketten materialisieren.

Eine wesentliche Tätigkeit ist das Sammeln von Symbolträgern am jeweiligen Ausstellungsort. Adéagbo taucht in den lokalen Kontext ein, um die Identität des Ortes kennenzulernen. Die bei diesem Umherschweifen gesammelten Objekte und Informationen werden den Installationen einverleibt. Auf diese Weise schreibt sich ein ortspezifischer Moment in seine Themen ein. In Adéagbos westafrikanischer Perspektivierung entsteht so ein transkultureller Dialog. Seine Arbeiten demonstrieren einen kulturellen Transfer, der nicht mehr eurozentristisch gedacht ist. In diesem Sinne sind seine Installationen ein alternatives Modell von Globalisierung, das die Dinge zum Reden bringt über die Menschen, die sie machen und benutzen.

Eine Ausstellung der Overbeck-Gesellschaft und des St. Petri Kuratoriums in Zusammenarbeit mit Stephan Köhler (Kulturforum Süd-Nord).

Öffnungszeiten:
täglich 10:00 – 16:00

Eintritt: frei

Ort: St. Petri zu Lübeck, Petrikirchhof 1, 23552 Lübeck

www.overbeck-gesellschaft.de

Foto © VG Bild-Kunst, Bonn 2018


noch bis 04. September 2018

A u s s t e l l u n g   –  rot  –
Renate Straatmann

Neist Point - Acryl-Mischtechnik auf LW 50x100 © Renate Straatmann–  rot –  ist der Titel und

–  rot –  sind auch alle Bilder,

die in der 2. Ausstellung der Bad Schwartauer Künstlerin Renate Straatmann in der FRISEURGALERIE in Lübeck gezeigt werden.

Kunstinteressierte Besucher erwarten u. a. Bilder mit den Titeln:
„neist Point“,  „Ewa“,   „triro“,   „antere“,   „Küste vor Island“, „ evening mood“

rot ist mein Stilmittel starke Gefühle zum Ausdruck zu bringen. Meine abstrakten, gepinselten und gespachtelten Bilder zeigen: Lebensräume und Lebensträume,Liebe und Zerstörung, Berg- und Inselwelten, schauen sie mal, was die Farbe – rot – mit Ihnen macht“, sagt die Künstlerin.

Öffnungszeiten:
Di,  Mi und  Fr   08:00 – 18:30 Uhr
Do 09:00 – 20:00 Uhr
Sa 08:00 – 14:00 Uhr

Eintritt: frei

Ort: FRISEURGALERIE, Beckergrube 59, 23552 Lübeck

www.renate-straatmann.de


noch bis 09. September 2018

Ausstellung – Malerei
Barbara Pröttel

Ausstellung im Balsamico Lübeck 2018 - Mintgrün - Barbara PröttelDie Bad Schwartauerin Barbara Pröttel stellt ihre Bilder im Balsamico in Lübeck aus.

Die überwiegend figürlich gestalteten Bilder geben neben der Farbigkeit und dem Spiel mit Licht und Schatten eine besondere Stimmung. Eine stille Sehnsucht, Gedanken, Ahnungen von Fragilität, Mystik bis androgyn spiegeln sich in Einklang und Harmonie mit sich selbst wider. Die Inhalte vermitteln sich subtil, doch klar.

Dies erreicht sie durch einen vielschichtigen Mal- und Entwicklungsprozess in überwiegend Ölmischtechnik.

Öffnungszeiten:
mittwochs 15:00 – 18:00 Uhr
sonntags 11:00 – 13:00 Uhr

Eintritt: frei

Ort: Balsamico/Essigfabrik, Kanalstraße 26-28, 23552 Lübeck

www.barbara-proettel.de

Foto © Barbara Pröttel


noch bis 16. September 2018

BodenSchätze – Geschichte(n) aus dem Untergrund

Bodenschätze © VARUSSCHLACHT im Osnabrücker Land GmbH – Museum und Park KalkrieseMitmachAusstellung für die ganze Familie

Bei der großen Mitmach-Ausstellung BodenSchätze – Geschichten(n) aus dem Untergrund geht es vom 11.3.2018 bis zum 16.09.2018 im Museum für Natur und Umwelt rund um den Boden. Die Schau wurde von „VARUSSCHLACHT im Osnabrücker Land GmbH – Museum und Park Kalkriese“ konzipiert und ist ein Vergnügen für die ganze Familie. Sie richtet sich an „Feldforscher“, „Bodenkundler“ und „Schatzsucher“ jeden Alters.

Eigentlich ist der Boden das größte Museum der Welt. Nur leider stellt er seine Schätze nicht aus. Um sie zu finden, muss man die Tricks der Profis kennen – und die lernt man in dieser Ausstellung, die als eine ‚Entdeckungsreise‘ in die Welt der Böden konzipiert ist. „Die Ausstellung bietet viel zur praktischen ‚Spurensuche‘ im Archiv der Vergangenheit. Sie ist Beitrag des Museums für Natur und Umwelt zum Stadtjubiläum ‚Lübeck 875 Jahre‘, denn sie verrät spielerisch, anschaulich und unterhaltsam u. a. die Techniken der Archäologie, die auch in der Erforschung unserer Stadtgeschichte benutzt werden“, so Dr. Susanne Füting.

Viele weitere Facetten des Bodens können an den verschiedenen Stationen der Ausstellung selbstständig erkundet werden. So stellen sich sechs typische Böden Deutschlands selbst vor und erzählen von ihrer Bedeutung und Wichtigkeit: Auf ihnen leben wir und bauen Nahrungs- und Futterpflanzen an. Lebendige Böden filtern das Wasser, speichern Schadstoffe und liefern Rohstoffe. Als Bestandteil der Ökosysteme sind Böden Lebensraum für Tiere und Pflanzen und leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Biodiversität und zum Klima.

Darüber hinaus gibt die Schau bspw. auch Einblick in die folgenden Themen:

  • was sich alles im Boden erhält
  • wie man Dinge im Boden aus der Luft erkennt
  • wie man mit dem Metalldetektor sucht
  • wie man Tierknochen unterscheidet
  • wie man mit Bäumen Funde datieren kann
  • warum alte Sachen so tief unten liegen
  • wie man herausfindet, welche Pflanzen hier vor 6.000 Jahren wuchsen
  • was Boden mit Kunst zu tun hat
  • und vieles mehr …

Zentrale Stationen sind die große „BodenZauberMaschine“ und die vier Ausgrabungsstellen. Bei Vorführungen der „BodenZauberMaschine“ kann die Entstehung von Boden nachverfolgt werden. Vier verschiedene Grabungs-Stationen sind Teil des Begleitprogramms und führen nach Einweisung und Anleitung in vier Epochen und zu höchst unterschiedlichen spannenden Entdeckungen.

Ein buntes Begleitprogramm und verschiedene Veranstaltungen ergänzen die Mitmach-Ausstellung. Sie werden im Internet und in der Tagespresse verbreitet.

Weitere Bodenschätze:
Thematisch ergänzend zur Ausstellung BodenSchätze – Geschichten(n) aus dem Untergrund werden 10 Erdschichtenbilder von Walter Hähnel gezeigt. Im Erdgeschoss des Hauses gibt es paläontologische Funde und Gesteine aus der Erdgeschichte, darunter die hervorragenden Walfossilien aus Pampau mit einem Alter von etwa 11 Millionen Jahren.

Öffnungszeiten:
Dienstag – Freitag 09:00 – 17:00 Uhr
Samstag – Sonntag 10:00 – 17:00 Uhr

Eintritt: Erwachsene 6 €, Ermäßigte 3 €, Kinder 2 €
Für Mitglieder des Fördervereins vom Museum für Natur und Umwelt ist die Eröffnungsveranstaltung kostenfrei.

Ort: Museum für Natur und Umwelt, Musterbahn 8, 23552 Lübeck
www.museum-fuer-natur-und-umwelt.de

Foto © VARUSSCHLACHT im Osnabrücker Land GmbH – Museum und Park Kalkriese


noch bis 16. September 2018

Aufgedeckt. Wandel im Porträt

Stephan Schakulat © Martina DenkerStolz, Würde, Status.
Vieles lässt sich an den Porträts der Sammlung Stiftung Schloss Eutin ablesen. So werden in den Gemälden neben der naturalistischen oder idealisierten Physiognomie Vorlieben des Auftraggebers sichtbar und auch der Wandel im Selbstverständnis eines souveränen Herrschers des 18. und 19. Jahrhunderts lässt sich an ihnen nachvollziehen. Darüber hinaus verleiht ein Porträt dem Porträtierten Bedeutung und wirkt seinem Vergessen entgegen. In der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts tritt dagegen die Wahrnehmung des Künstlers in den Vordergrund. Im Sinne des Sich-selbst-im-Anderen-sehen, vermag das Porträt zu einer Art Selbstvergewisserung zu werden.

Die neue Sonderausstellung Aufgedeckt. Wandel im Porträt stellt eine Auswahl von Gemälden aus eigenem Bestand Werken der zeitgenössischen Künstler Thorsten Brinkmann, Stephan Schakulat, Janine Dasbeck, Minjee Kim, Felix Gyamfi und Birte Lühmann gegenüber. Dabei steht das Beziehungsgeflecht von Künstler, Dargestelltem und Betrachter im Vordergrund, das in diesen Arbeiten – damals wie heute – besonders eng geknüpft wird. Das Spektrum dieses Beziehungsgeflechts wird vor dem Besucher in fünf Kapiteln ausgebreitet.

Öffnungszeiten:
täglich 10:00 – 18:00 Uhr

Eintritt: 8 €

Ort: Schloss Eutin, Schlossplatz 5, 23701 Eutin
www.schloss-eutin.de

Foto © Martina Denker


noch bis 23. September 2018

Herzensheimat –
Das Lübeck von Heinrich und Thomas Mann

Heinrich, Carla, Thomas und Julia Mann, ca. 1889 © ETH-Bibliothek Zürich, Thomas-Mann-Archiv, Fotograf unbekanntPünktlich zu seinem 25. Geburtstag am 07. Mai 2018 zeigt das Buddenbrookhaus die große Jubiläumsausstellung Herzensheimat – Das Lübeck von Heinrich und Thomas Mann.

Die Ausstellung nimmt die Perspektive der Mann-Brüder ein und zeigt deren lebenslange Beschäftigung mit der eigenen Herkunft.
Als Jugendliche rebellieren die Senatorensöhne Heinrich und Thomas gegen die muffige Bürgerwelt ihrer Heimatstadt.
In den Lübeck-Romanen Buddenbrooks und Professor Unrat zeichnen sie ein durchaus kritisches Bild der Heimat. Nichtsdestotrotz sind die Lübecker stolz auf ihre berühmten Söhne: Beide haben das Bild der Stadt Lübeck mit ihren Werken gleichermaßen geprägt und weltberühmt gemacht.

„Ich habe die Augen von hunderttausenden von Menschen auf das alte Giebelhaus in der Mengstraße gelenkt“, sagt Thomas Mann über seinen Roman „Buddenbrooks“.
So bleiben Lübeck und die Welt des Nordens für Heinrich und Thomas Mann zeitlebens „Herzensheimat“.

Öffnungszeiten:
01.04. – 31.12.2018
Montag – Sonntag 10:00 – 18:00 Uhr

Eintritt: Erwachsene 7 €, Ermäßigte 3,50 €, Kinder 2,50 €

Ort: Buddenbrookhaus, Mengstraße 4, 23552 Lübeck
www.buddenbrookhaus.de

Foto © ETH-Bibliothek Zürich, Thomas-Mann-Archiv, Fotograf unbekannt


noch bis 07. Oktober 2018

Emil Nolde. Farbenzauber
Eine Retrospektive auf Papier

Emil Nolde, Meer mit Dampfer, Aquarell, 193x245 mm © Nolde Stiftung SeebüllDas Museum Behnhaus Drägerhaus befasst sich ab Juli mit Emil Nolde, einem der bedeutendsten Aquarellisten des 20. Jahrhunderts.

Erstmals widmet sich eine Präsentation ausschließlich dem Medium Papier im Schaffen Noldes. Die Ausstellung Emil Nolde – Eine Retrospektive auf Papier in Lübeck spannt einen Bogen von bislang noch nie gezeigten Arbeiten bis hin zu den geschätzten Meisterwerken wie den sogenannten „Ungemalten Bildern“.

Die Ausstellung ist Teil einer einmaligen Ausstellungsreihe in den Jahren 2017/2018 anlässlich des 150. Geburtstags des Expressionisten, der von acht Museen im Norden mit vielfältigen Ausstellungen über nationale und internationale Grenzen hinweg thematisiert wird.

Öffnungszeiten:
01.04. – 31.12.2018
Dienstag – Sonntag 10:00 – 17:00 Uhr

Eintritt: Erwachsene 7 €, Ermäßigte 3,50 €, Kinder 2,50 €

Ort: Museum Behnhaus Drägerhaus, Königstraße 9-11, 23552 Lübeck
www.museum-behnhaus-draegerhaus.de

Foto © Nolde Stiftung Seebüll


noch bis 09. Oktober 2018

IN SZENE GESETZT
George Bernard Shaw und die Fotografie

George Bernard Shaw - Lillah McCarthy © National TrustErstmals in Deutschland zeigt das Günter Grass-Haus die Fotografien des Literaturnobelpreisträgers und Oscar-Gewinners George Bernard Shaw.

Ab dem 16. April 2018 präsentiert das Literaturmuseum die neue Sonderausstellung In Szene gesetzt. George Bernard Shaw und die Fotografie.

George Bernard Shaw (1856–1950) ist bekannt für sein dramatisches Werk, das über 50 Theaterstücke umfasst. Darüber hinaus gilt er als eine der meistfotografierten Berühmtheiten der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Shaw ist jedoch nicht nur ein beliebtes Motiv für Fotografen, er fotografiert auch selbst. 1898, im Alter von 42 Jahren, greift er erstmals zur Kamera: Der Fotoapparat ist fortan sein ständiger Begleiter. Die Ausstellung und der begleitende Katalog präsentieren ausgewählte Bilder aus dem rund 20.000 Aufnahmen umfassenden Nachlass.

George Bernard Shaw (geb. 1856, gest. 1950) hat als Dramatiker, Politiker und Satiriker des 20. Jahrhunderts internationale Berühmtheit erlangt. Der gebürtige Ire erhält 1925 den Nobelpreis für Literatur. 1939 wird ihm der Oscar für das beste Drehbuch für die Verfilmung seiner Komödie ‚Pygmalion‘ verliehen. Das Stück wird später die Grundlage für das Musical und den Film ‚My Fair Lady‘ bilden. Sein Ruf als bärbeißiger Kritiker und Provokateur, gefragter Interviewpartner und Redner, sein markantes Erscheinungsbild ebenso wie sein Talent zur Selbstinszenierung tragen zu seiner Omnipräsenz in den Medien des 20. Jahrhunderts bei. Zeitlebens ist der Atheist, Pazifist und Sozialist ein gefragter Interviewpartner, Redner und Kommentator. Wenn künftige Generationen einst in den Ruinen Londons graben würden, so spottet der mit Shaw befreundete Schriftsteller H. G. Wells, würden sie „Fotografien, mehr Fotografien und noch mehr Fotografien von Shaw” zutage fördern.

1898 wendet sich Shaw der Fotografie zu: Der Fotoapparat ist fortan sein fortwährender Begleiter, eine Art visuelles Notizbuch, mit dem er Menschen und Orte festhält. Als enthusiastischer Amateur experimentiert Shaw – insbesondere im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts – mit Licht und Schatten, Schärfe und Unschärfe, mit Komposition und mit Farbe. Dabei dient ihm die Fotografie auch als Mittel, um seine eigene künstlerische Position zu finden. In zahlreichen Bildern zitiert und kommentiert er literarische, dramatische und bildkünstlerische Ausdrucksformen. In seinen Posen zeigt sich Shaw als Schauspieler und als Regisseur zugleich. Seine Beschäftigung mit der Fotografie ist zugleich aufschlussreich für seine Lebenshaltung: Als ‚Kunst der Zukunft‘ spricht der Sozialist Shaw ihr die Fähigkeit zu, durch die wirklichkeitsgetreue Wiedergabe und Unvoreingenommenheit in der Abbildung als gesellschaftsverändernde Kraft agieren zu können. Zugleich dient die Fotografie Shaw als Medium seiner Selbstinszenierung: „Sie ermöglicht Shaw, in die verschiedenen Rollen zu schlüpfen, denen er als Autor, Journalist oder Redner in der Öffentlichkeit gerecht werden muss. Shaw nutzt die Fotografie, um sich mit dem Kürzel G.B.S. als eine erfolgreiche globale Marke zu etablieren“, so der Kurator der Ausstellung, Philipp Bürger.

Die Ausstellung In Szene gesetzt. George Bernard Shaw und die Fotografie zeigt ausgewählte Bilder aus dem über 20.000 Aufnahmen umfassenden Nachlass Shaws. Präsentiert werden seine facettenreichen Selbstdarstellungen, Landschaftsaufnahmen sowie Porträts von politischen Weggefährten, Schauspielern, Künstlern und Autoren. Die Bilder zeigen Shaw als Modell für bildende Künstler wie Auguste Rodin, der eine Büste von ihm schuf, und Shaw kommt als Kunstkritiker zu Wort. Die Fotos bieten Einblicke in sein Privatleben und zeigen die vielen Gesichter der öffentlichen Figur ‚G.B.S.‘, die Shaw als Meister der Selbstinszenierung selbst erschaffen hat. Auch deshalb animiert eine ‚Selfie-Station‘ die Ausstellungsbesucher, Selbstporträts in der berühmten ‚Denker‘-Pose von Rodin zu machen, in der sich Shaw fotografieren ließ. So wie Shaw den „Denker“, können die Besucher Shaw als Meister der Selbstinszenierung nachvollziehen. Das Foto von sich selbst können die Gäste mit nach Hause nehmen.

Der begleitende Katalog zur Ausstellung In Szene gesetzt. George Bernard Shaw und die Fotografie kostet 5,- €.

Öffnungszeiten:
Montag – Sonntag 10:00 – 17:00 Uhr

Eintritt: 7,- €, Ermäßigte 3,50 €

Ort: Günter Grass-Haus, Glockengießerstraße 21, 23552 Lübeck
www.grass-haus.de


noch bis 15. Dezember 2018

»Neue Bahnen – Schumann und Brahms«Robert Schumann © Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck

Zum Schumann-Schwerpunkt des Schleswig-Holstein Musik Festivals stellt das Brahms-Institut an der MHL seine neue Ausstellung zu Robert Schumann und Johannes Brahms vor, die das Verhältnis beider Komponisten anhand wertvoller Exponate aus der Institutssammlung beleuchtet. Für Schumann war der junge Johannes Brahms einer der „schönsten und genialsten Jünglinge“.

Im Mittelpunkt der Schau steht unter anderem Schumanns prophetischer Artikel „Neue Bahnen“ aus dem Jahr 1853, in dem der ambitionierte Musikschriftsteller Lobeshymnen auf den jungen Brahms schreibt. Außerdem thematisieren die Exponate Brahms‘ enge Freundschaft zum Ehepaar Clara und Robert Schumann. Die konkrete Auseinandersetzung von Brahms mit der Musik seines Mentors Schumann spiegelt sich zudem in Programmzetteln, Briefen sowie eigenen Kompositionen. Zu den besonderen Kostbarkeiten der Schau gehören die Titelblatt-Illustrationen, die Ludwig Richter zu Schumanns pädagogischen Werken gefertigt hat. In seinen liebevollen und detailreichen Zeichnungen und Blättern wird die „Kinderwelt“ des 19. Jahrhunderts in der Ausstellung lebendig.

Öffnungszeiten:
mittwochs und samstags 14:00 – 18:00 Uhr

Eintritt: frei

Ort: Villa Brahms, Jerusalemsberg 4, 23568 Lübeck
www.brahms-institut.de

www.mh-luebeck.de

Foto © Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck


03. August 2018

Vernissage
Ángel Baldovino
Geheimnisse der Kunst
Ausstellung 03.-17.08.2018

Àngel Baldovino - Kunsttankstelle © Àngel Baldovino Ángel Baldovino wurde am 29. Juli 1929 in Buenes Aires (Argentinien) als jüngster von drei Söhnen einer einfachen Einwandererfamilie aus der Nähe von Pompeji (Italien) geboren.

Er studierte mehrere Jahre Kunst in Buenos Aires, verließ dann aber vorzeitig die Akademie und bildete sich privat bei Künstlern weiter. Er machte sich bald einen Namen und wurde von einem Galeristen nach Venedig eingeladen, wo er dann mehrere Jahre lebte.

In den siebziger Jahren zog es ihn dann wieder nach Argentinien zurück, flüchtete dann aber schon bald vor der Militärdiktatur nach Mallorca, wo er bis heute lebt.

Baldovino arbeitet zwischen Abstraktion und Figuration. Seine Bilder deuten Träume eines magischen Weltszenarios an – immer auf der Suche nach dem Sinn hinter den Dingen und der Welt des Unbewussten.

»Malerei ist wie ein offenes Herz: ohne Zuneigung, Aufrichtigkeit und Geist könnten Magie und Verklärung der Materie in der Kunst nicht gelingen.«

Öffnungszeiten:
Donnerstag und Freitag 15:00 – 18:00 Uhr
Samstag und Sonntag 11:00 – 16:00 Uhr

Freitag 19:00 Uhr

Eintritt: frei

Ort: Kunsttankstelle Defacto Art, Wallstraße 3-5, 23560 Lübeck
www.defacto-art.de

Foto © Kunsttankstelle – Àngel Baldovino


19. August 2018

Vernissage
VIECHER
Inken Kramp
Ausstellung 19.08.-31.08.2018

Ausstellung VIECHER © Kunsttankstelle - Inken KrampNachdem Inken Kramp’s erste Lübecker Ausstellung im Tonfink hauptsächlich mit Bildern von ausgestopften Tieren bestückt war, kehrt sie dem Tod nun erst einmal den Rücken.

Die Ausstellung VIECHER zeigt großformatige Acryldrucke von Lieblingstieren und flüchtigen Bekannten.

Viecher (liebevoller Ausdruck für Getier und Viehzeug) haben Inken Kramp, aka u-shi schon immer begeistert. Bereits in jungen Jahren hielt sie heimlich Kaninchen und verbrachte die Nachmittage mit dem Nachbarköter.

„Ich liebe Viecher“ sagt Inken Kramp, die ihre Kindheit auf Helgoland verbracht hat. Um Zeit mit ihnen zu verbringen musste sie auf den Nachbarhund, die Katzen in der Umgebung und den Fang ihres Opas (ein Helgoländer Fischer) ausweichen. Irgendwann erbarmte sich ein Nachbar und schenkte ihr ein Kaninchen – es blieb nicht bei einem.

Mittlerweile kann sie dem Impuls, alles mit Fell oder Schuppen anfassen zu wollen, widerstehen.

Der Wechsel von der Hand zum Auge verlief über den Fotoapparat. „Mir ist weniger das perfekte Foto wichtig, als der Ausdruck“ sagt Inken Kramp. Die Fotografie dient ihr dabei nur als Malmittel, von den Fotos zieht sie Acryldrucke auf Holz (mdf) und bearbeitet sie mit Buntstift und Aquarellfarbe.

Öffnungszeiten:
Dienstag – Freitag 15:00 – 18:00 Uhr
Samstag 25.08. Museumsnacht open end

Finissage 30.08.2018 ab 17:00 Uhr

Sonntag ab 16:00 Uhr

Eintritt: frei

Ort: Kunsttankstelle Defacto Art, Wallstraße 3-5, 23560 Lübeck
www.defacto-art.de

Foto © Kunsttankstelle – Inken Kramp


24. August 2018

Ausstellungseröffnung
„Besuch aus Entenhausen“
Walt Disney’s Comic-Figuren und ihre Zeichner
Ausstellung 25.08.-11.11.2018

Micky Maus, Buntstiftzeichnung, 1988, © Carl Barks, Walt Disney Company / Courtesy Sammlung Reichelt und Brockmann, HamburgIn der Zeit vom 25. August bis 11. November 2018 geben sich Donald Duck, Micky Maus, Dagobert Duck, Daisy Duck, Tick, Trick und Track, Goofy, Gustav Gans, die Panzerknacker, Daniel Düsentrieb, Gundel Gaukeley, Minnie Maus, Pluto und viele mehr ein Stelldichein im Ostholstein-Museum – und werden Comic-Fans und Disney-Liebhaber gleichermaßen begeistern!

Die Schöpfer dieser weltberühmten Comic-Figuren blieben lange Zeit unbekannt, die künstlerische Identität von so bedeutenden und das Comic-Genre prägenden Zeichnern und Autoren wie Floyd Gottfredson (1905-1986), Al Taliaferro (1905-1969) und Carl Barks (1901-2000) wurde über Jahrzehnte hinweg hinter der Corporate Identity des Disney-Konzerns und der Unterschrift seines Gründers Walt Disney unter allen Veröffentlichungen geheim gehalten.

Dabei war es der große „Mauszeichner“ Floyd Gottfredson, der die Micky Maus samt Familie seit den frühen 1930er Jahren in seinen Geschichten zum Leben erweckte, zeitgleich kreierte Al Taliaferro das heute bekannte Aussehen von Donald Duck, erfand Daisy Duck und die Neffen Tick, Trick und Track. Carl Barks schließlich, der begabte Geschichtenerzähler und Schöpfer von Entenhausen und deren Bewohnern Dagobert Duck, Daniel Düsentrieb und Gustav Gans, revolutionierte seit den 1940er Jahren mit seinen Geschichten in zeichnerischer, gestalterischer und textlicher Hinsicht die Möglichkeiten des klassischen Comics. Diesen drei einmaligen Pionieren im Walt Disney-Kosmos folgten seit den 1970er Jahren weitere große Comic-Autoren wie die beiden ebenfalls in der Ausstellung mit Arbeiten vertretenen deutschen Zeichner Jan Gulbransson und Ulrich Schröder, die das erfolgreiche zeichnerische Erbe fortführen und weiterentwickeln.

Gerade in der Gegenüberstellung von frühen und späten sowie aktuellen Zeichnungen in der Ausstellung werden die individuellen Besonderheiten der einzelnen Zeichner in der Umsetzung ihrer Figuren deutlich, wird aber auch der Einfluss der jeweiligen Zeitumstände spürbar.

Die Ausstellung gewährt einen außergewöhnlichen Einblick in die Welt der berühmten Disney-Figuren, von der Skizze bis zum fertigen Comic, und stellt die Zeichner und ihre Arbeitsweisen in den Mittelpunkt – von den ersten Vorzeichnungen vor rund 90 Jahren bis heute. Zahlreiche Original-Bleistift- und Tuschezeichnungen für Micky Maus-Hefte, Aquarelle und seltene Tuschevorlagen für Tagesstreifen und Farbandrucke für Sonntagsseiten aus den frühen 1930er bis Ende der 1960er Jahre sowie historische Original-Dokumente aus vier Jahrzehnten der „Goldenen Zeit“ der Disney-Comicgeschichte und aktuelle Zeichnungen zeigen in der Ausstellung unter künstlerischen Gesichtspunkten, wie die „Disney-Comics“ entstanden, die bis heute nicht aus den Kinderzimmern wegzudenken sind. Denn wer kennt nicht den ideenreichen Micky, den tobenden Donald, den leichtgläubigen Pluto oder den geldgierigen Dagobert?

Die Ausstellung wird begleitet durch ein vielseitiges Veranstaltungsprogramm. Informationen dazu finden Sie unter www.oh-museum.de.

Die Sammlung wurde zusammengestellt und kuratiert von Ina Brockmann und Peter Reichelt, Hamburg.

Nach der Begrüßung durch den Kreispräsidenten Harald Werner vom Kreis Ostholstein und einem Grußwort von Herrn Jörg Schumacher, Geschäftsführer der Stiftungen der Sparkasse Holstein, wird Frau Ina Brockmann, Ausstellungsmacherin und Kuratorin der Ausstellung aus Hamburg, in die Ausstellung einführen.
Musikalisch wird die Eröffnung durch Kerstin Krieger (Klavier) und Matthias Schlüter (Saxophon) von der Kreismusikschule Ostholstein begleitet.

Öffnungszeiten:
bis 30. September 2018:
Dienstag – Sonntag/Feiertag: 11:00 – 17:00 Uhr
01. Oktober bis 28. Januar:
Dienstag – Freitag: 14:00 – 17:00 Uhr
Samstag/Sonntag/Feiertag: 11:00 – 17:00 Uhr

Freitag 18:00 Uhr

Eintritt: 5,00 €, ermäßigt 2,50 €

Ort: Ostholstein-Museum, Schlossplatz 1, 23701 Eutin
www.oh-museum.de

Foto © Carl Barks, Walt Disney Company/Courtesy Sammlung Reichelt und Brockmann, Hamburg


26. August 2018

Ausstellungseröffnung
„Was konnten sie tun? Widerstand gegen den Nationalsozialismus 1939 – 1945″
Ausstellung 26.08.-02.12.2018

Georg Elser - Schreiner und Widerstandskämpfer - wollte „größeres Blutvergießen verhindern“Die meisten hoben die Hand zum Hitlergruß, folgten begeistert der NS-Diktatur in den Untergang. Manche blieben passiv, resignierten, „dass man doch nichts tun kann“. Nur wenige leisteten Widerstand, wollten durch ihre Taten „größeres Blutvergießen verhindern“, wie der schwäbische Schreiner Georg Elser.

„Was konnten sie tun?“, heißt eine Ausstellung, die den Widerstand gegen den Nationalsozialismus dokumentiert und vom 26. August bis 2. Dezember 2018 in der Gedenkstätte Ahrensbök gezeigt wird.

Zur Eröffnung wird Prof. Thomas Vogel, Pastor in Timmendorfer Strand, zwei Männer des Widerstands in einem Vortrag vorstellen: Georg Elser war einer der ersten, der schon im Sommer 1939 im Münchner Bürgerbräukeller ein Attentat auf Hitler ausführte – vergeblich.

Hans Oster - Berufsoffizier und Widerstandskämpfer - verriet AngriffspläneAuch der Berufsoffizier Hans Oster beteiligte sich bereits im Herbst 1938 an Umsturzversuchen und verriet militärische Angriffspläne.

Beide, Elser und Oster, bezahlten den Widerstand mit ihrem Leben.

Die Ausstellung wurde von der Stiftung 20. Juli 1944 in Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Deutscher Widerstand (Berlin) erstellt. Sie zeigt, wie vielfältig der Widerstand gegen den Nationalsozialismus war.

Es wird die Verschwörung der Männer des 20. Juli 1944 und ihre militärischen Umsturzversuche ebenso dokumentiert wie die zivile Gegenwehr des Ehepaars Hampel, das mit handschriftlich verfassten Postkarten zur Kriegsverweigerung aufrief. Sie erinnert an die Geschwister Scholl und ihre Freunde, die Flugblätter verfassten und verteilten.
Und auch eher unbekannter Widerstand wird beschrieben: Männer und Frauen, die Verfolgte versteckten, ihnen zur Flucht halfen, Ausweise fälschten; alle wurden wegen ihres Einsatzes hingerichtet.

Große Fotos und kurze Texte machen die 25 Tafeln leicht verständlich.

Die Ausstellung ist insbesondere für junge Menschen gut geeignet, zumal sie eindringlich den Gegensatz zeigt, wie lebensgefährlich Widerstand in einer Diktatur war, während Zivilcourage in einer Demokratie heute ohne Gefahr für Leib und Leben ist. Deshalb sind auch und insbesondere Schulklassen und junge Erwachsene zum Besuch dieser Ausstellung eingeladen.
Mitglieder des Trägervereins bieten eine Einführung an und laden zur anschließenden Diskussion ein.

Gelegenheit zum Gedankenaustausch bietet sich bereits am ersten Tag. Interessierte sind zur Eröffnung und dem Vortrag von Professor Vogel eingeladen.

Besuche der Ausstellung an anderen Tagen während der nächsten drei Monaten können telefonische (04525 493 060) oder schriftlich per E Mail (gedenkstaetteahrensboek@t-online.de) vereinbart werden.

Sonntag 15:00 Uhr

Die Gedenkstätte ist jeden Sonntag von 14:00 bis 18:00 Uhr, jeden Dienstag und jeden Donnerstag von 09:00 bis 12:00 Uhr geöffnet.
Sie kann nach Anmeldung auch an anderen Tagen besucht werden.
Das Gebäude liegt an der Flachsröste 16 im Ahrensböker Ortsteil Holstendorf an der Bundesstraße 432, Tel. 04525–493 060
Extra Parkmöglichkeiten: B 432 Einfahrt Flachsröste, links über das Betriebsgelände der Firma OHZ, Ostholsteinisches Holzkontor

Eintritt: frei, Spenden sind willkommen.

Ort: Gedenkstätte Ahrensbök, Flachröste 16, 23623 Ahrensbök
www.gedenkstaetteahrensboek.de


31. August 2018

Vernissage
Hanna Malzahn und Ele Runge
“auf’s Tapet gebracht …”
Ausstellung 01.-14.09.2018

Hanna MalzahnDie Arbeiten von Hanna Malzahn und Ele Runge sind Auseinandersetzungen mit Urbanität und menschlichen Grenzsituationen. Gezeigt werden Druckgraphik, Malerei, Photographie und Installation.

Die Ausstellung „auf’s Tapet gebracht …“ spricht Missstände und prekäre Lebenssituationen an und macht sie bildhaft deutlich. Themen wie Heimat, Entwurzelung, Flucht und Obdachlosigkeit werden ebenso angesprochen wie Schwarzweißdenken, Distanziertheit und Vereinsamung.

Hanna Malzahn zeigt neben Druckgraphiken und kontrastreichen Flechtbildern Arbeiten aus einer umfangreichen Serie zum Thema Urbanität. Sie integriert in ihre Bilder architektonische Stile sowie Details verfremdeter Stadtansichten und Perspektiven. Architekturelemente lösen sich auf, um sich neu zu erfinden und neu zu positionieren. Oft verschwimmt dabei die Grenze zwischen Realität und Fiktion. Im Spannungsfeld zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion entstehen Verbindungen, Vernetzungen und Verflechtungen. Fragmentarisch sind Collagen aus Papier, Zeichnungen, Druckmuster und Fotos eingearbeitet, die sich durch Übermalung,  zeichnerische Erweiterungen und angleichende Farbgebung in die Gesamtkomposition einfügen.
Hanna Malzahn ist Mitglied in der GEDOK und im BBK. Außerdem arbeitet sie als Kuratorin im Berenberg-Gossler-Haus in Hamburg-Niendorf.
www.artdomain.de

Ele RungeEle Runge geht es um Verknüpfungen, Selbstbestimmtheit und Eigenverantwortlichkeit von Menschen, die in ungesicherten Verhältnissen leben und den Respekt gegenüber diesen Menschen. Sie setzt sich mit den inneren und äußeren Lebensumständen besonders derjenigen Menschen auseinander, die sich durch Flucht oder Obdachlosigkeit auf einer erzwungenen Wanderschaft befinden.
Neben Fotoarbeiten und Installationen entwickelt die Künstlerin virtuelle Teppiche, die ‘Carpets’, deren Grundlage jeweils eines der Bilder aus der täglichen Bilderflut ist. Durch Fragmentierung und Neukomposition entsteht eine quasi-textile Struktur. Bei genauer Betrachtung lösen sich die Muster jedoch in kleinste Details auf, die Menschen in meist prekären Situationen erkennbar werden lassen.
Mit ihren Fotoinstallationen lenkt Ele Runge die Aufmerksamkeit des Betrachters auf Menschen, denen wir täglich begegnen, die wir aber – weil außerhalb unserer persönlichen Komfortzone –  meist wie nicht vorhanden ausblenden.
Ele Runge ist Mitglied der GEDOK.
www.ele-runge.com

Öffnungszeiten:
donnerstags und freitags 15:00 – 18:00 Uhr
samstags und sonntags 11:00 – 16:00 Uhr

Freitag 19:00 Uhr

Eintritt: frei

Ort: Kunsttankstelle Defacto Art, Wallstraße 3-5, 23560 Lübeck
www.defacto-art.de


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