Ente

Ausstellungen Travemünde und
Schleswig-Holstein November 2018

 

noch bis 10. November 2018

Tina Schönwald
Lost in Lübeck

Lost in Lübeck © Tina SchönwaldIn der Ausstellung sind großformatige Fine Art Prints von Lübecker Stadtansichten zu sehen. Die Fotos zeigen nicht  die farbenfrohen, backsteinigen Blümchenhinterhöfe, sondern die andere Seite, den rauhen Charme dieser kleinen Großstadt, bei der manchmal durch die spezielle Inszenierung ein kleines New York Feeling entsteht. Es liegt ein Schwerpunkt auf verlassenen, oft unbeachteten Ecken in Lübeck.

Schönwald: “Beispielsweise das Foto vor den Supermärkten in der Moislinger Allee, dieser Augenblick an diesem eigentlich alltäglichen Ort hatte für mich etwas Merkwürdiges, Mystisches. Es kann an dem Licht gelegen haben, oder an den Wolken oder an meiner dehydrierten Unterzuckerung. Ich hatte den Eindruck nicht mehr in Lübeck zu sein, sondern in Tulsa, Oklahoma. Mitten im Film „Rumble Fish“ von Francis Ford Coppola von 1983. Die Einstellungen und Bildausschnitte in diesem Film sind unerreicht und unbeschreiblich! Und wie Matt Dillon in der Blüte seiner testosteronüberfluteten Jugend und Nicolas Cage sich in Schwarzweiss und Cinemascope vor schnell dahinziehenden Wolken anzicken, muss man gesehen haben, bevor man den Löffel abgibt. Ich versuche mein Gefühl beim Anblick bestimmter Orte in die Kamera zu übertragen und dann auf die Fotos, jeder Fotograf versucht das wohl, und mein Gefühl ist eben sehr von solchen modernen Film Noir Klassikern geprägt.”

Seit 2015 erscheint der Fotokalender “Lost in Lübeck” mit ausgewählten Lübeck-Fotos des jeweiligen Jahres, zu beziehen auf www.atelier-roststaette.de  Auch erhältlich in größeren Lübecker Buchläden.

Öffnungszeiten:
donnerstags und freitags 15:00 – 18:00 Uhr
samstags und sonntags 11:00 – 16:00 Uhr

Eintritt: frei

Ort: Kunsttankstelle Defacto Art, Wallstraße 3-5, 23560 Lübeck
www.defacto-art.de

www.atelier-roststaette.de

Foto © Tina Schönwald


noch bis 11. November 2018

„Besuch aus Entenhausen“
Walt Disney’s Comic-Figuren und ihre Zeichner

Micky Maus, Buntstiftzeichnung, 1988, © Carl Barks, Walt Disney Company / Courtesy Sammlung Reichelt und Brockmann, HamburgIn der Zeit vom 25. August bis 11. November 2018 geben sich Donald Duck, Micky Maus, Dagobert Duck, Daisy Duck, Tick, Trick und Track, Goofy, Gustav Gans, die Panzerknacker, Daniel Düsentrieb, Gundel Gaukeley, Minnie Maus, Pluto und viele mehr ein Stelldichein im Ostholstein-Museum – und werden Comic-Fans und Disney-Liebhaber gleichermaßen begeistern!

Die Schöpfer dieser weltberühmten Comic-Figuren blieben lange Zeit unbekannt, die künstlerische Identität von so bedeutenden und das Comic-Genre prägenden Zeichnern und Autoren wie Floyd Gottfredson (1905-1986), Al Taliaferro (1905-1969) und Carl Barks (1901-2000) wurde über Jahrzehnte hinweg hinter der Corporate Identity des Disney-Konzerns und der Unterschrift seines Gründers Walt Disney unter allen Veröffentlichungen geheim gehalten.

Dabei war es der große „Mauszeichner“ Floyd Gottfredson, der die Micky Maus samt Familie seit den frühen 1930er Jahren in seinen Geschichten zum Leben erweckte, zeitgleich kreierte Al Taliaferro das heute bekannte Aussehen von Donald Duck, erfand Daisy Duck und die Neffen Tick, Trick und Track. Carl Barks schließlich, der begabte Geschichtenerzähler und Schöpfer von Entenhausen und deren Bewohnern Dagobert Duck, Daniel Düsentrieb und Gustav Gans, revolutionierte seit den 1940er Jahren mit seinen Geschichten in zeichnerischer, gestalterischer und textlicher Hinsicht die Möglichkeiten des klassischen Comics. Diesen drei einmaligen Pionieren im Walt Disney-Kosmos folgten seit den 1970er Jahren weitere große Comic-Autoren wie die beiden ebenfalls in der Ausstellung mit Arbeiten vertretenen deutschen Zeichner Jan Gulbransson und Ulrich Schröder, die das erfolgreiche zeichnerische Erbe fortführen und weiterentwickeln.

Gerade in der Gegenüberstellung von frühen und späten sowie aktuellen Zeichnungen in der Ausstellung werden die individuellen Besonderheiten der einzelnen Zeichner in der Umsetzung ihrer Figuren deutlich, wird aber auch der Einfluss der jeweiligen Zeitumstände spürbar.

Die Ausstellung gewährt einen außergewöhnlichen Einblick in die Welt der berühmten Disney-Figuren, von der Skizze bis zum fertigen Comic, und stellt die Zeichner und ihre Arbeitsweisen in den Mittelpunkt – von den ersten Vorzeichnungen vor rund 90 Jahren bis heute. Zahlreiche Original-Bleistift- und Tuschezeichnungen für Micky Maus-Hefte, Aquarelle und seltene Tuschevorlagen für Tagesstreifen und Farbandrucke für Sonntagsseiten aus den frühen 1930er bis Ende der 1960er Jahre sowie historische Original-Dokumente aus vier Jahrzehnten der „Goldenen Zeit“ der Disney-Comicgeschichte und aktuelle Zeichnungen zeigen in der Ausstellung unter künstlerischen Gesichtspunkten, wie die „Disney-Comics“ entstanden, die bis heute nicht aus den Kinderzimmern wegzudenken sind. Denn wer kennt nicht den ideenreichen Micky, den tobenden Donald, den leichtgläubigen Pluto oder den geldgierigen Dagobert?

Die Ausstellung wird begleitet durch ein vielseitiges Veranstaltungsprogramm. Informationen dazu finden Sie unter www.oh-museum.de.

Die Sammlung wurde zusammengestellt und kuratiert von Ina Brockmann und Peter Reichelt, Hamburg.

Öffnungszeiten:
bis 30. September 2018:
Dienstag – Sonntag/Feiertag: 11:00 – 17:00 Uhr
01. Oktober bis 28. Januar:
Dienstag – Freitag: 14:00 – 17:00 Uhr
Samstag/Sonntag/Feiertag: 11:00 – 17:00 Uhr

Eintritt: 5,00 €, ermäßigt 2,50 €

Ort: Ostholstein-Museum, Schlossplatz 1, 23701 Eutin
www.oh-museum.de

Foto © Carl Barks, Walt Disney Company/Courtesy Sammlung Reichelt und Brockmann, Hamburg


noch bis 11. November 2018

Fotoausstellung
Peter Weinreich
„Leben und Sterben der Sterne“

Ausstellung „Leben und Sterben der Sterne“ © zeiTTor, Neustadt in HolsteinAm nächtlichen Himmel sind unzählige Sterne zu sehen, von denen die meisten Lichtjahre weit entfernt sind.

Peter Weinreich von der Sternwarte Neustadt i. H. zeigt Bilder, die die „Geburt“, die Entwicklung und das „Sterben“ von Sternen eindrucksvoll illustrieren.

Führungen:
30.09., 14.10., 11.11.2018, jeweils 14:30 Uhr im zeiTTor (Museum)

Vortrag:
25.10.2018, 19:30 Uhr im zeiTTor (Museum) „Leben und Sterben der Sterne“ von Peter Weinreich

Öffnungszeiten:
Ostern bis Oktober
Dienstag – Samstag: 10:30 – 17:00 Uhr
Sonn- und Feiertage: 14:00 – 17:00 Uhr
und nach Vereinbarung

November bis Ostern
Samstag und Sonntag: 14:00 – 16:00 Uhr
und nach Vereinbarung

Eintritt: Museumseintritt
Erwachsene 3,50 €
Erwachsene mit Ermäßigung 2,50 € (z. B. mit der Ostseecard)
Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren haben freien Eintritt

Ort: zeiTTor, Haakengraben 2-6, Navi: Vor dem Kremper Tor, 23730 Neustadt in Holstein, Tel. 04561 619305
www.zeittor-neustadt.de

www.sterne-fuer-alle.de


noch bis 25. November 2018

Susanne Kraißer – „Zweite Bronzezeit“

Mädchen mit Mini-Gruppe II © Susanne KraißerIn der Zeit vom 7. September bis 25. November 2018 widmet sich das Ostholstein-Museum dem bildhauerischen Werk Susanne Kraißers und zeigt mit einer Auswahl von über 100 großen und kleinen Bronzen einen Überblick über ihr bisheriges künstlerisches Schaffen, das geprägt ist von einem spannungsreichen Zusammenspiel von Motiv, künstlerischer Umsetzung und Behandlung des Materials.

Im Mittelpunkt steht für Susanne Kraißer stets die menschliche, vornehmlich weibliche Figur, die jedoch in der Formgebung keinem allgemein gegenwärtigen Schönheitsideal entsprechen: So sind die meist jungen Frauen- und Männerkörper zwar in ihrer Gesamterscheinung in hohem Maße ästhetisch – in der Regel aber nicht unbedingt „schön“ in klassischem Sinne. Nicht selten haben die Figuren O-Beine, wirken geradezu mager und signalisieren auch durch ihre Körperhaltung eine Existenz fernab des Perfekten. Es ist in den Skulpturen von Susanne Kraißer vielmehr die gestalterische Ausgewogenheit, das zutiefst Menschliche in der Darstellungsweise der Figuren, die die Bronzearbeiten zu dem machen, was sie sind und sein wollen: nichtidealisierte Abbilder des menschlichen Daseins.

Ganz aus dem Leben gegriffen sind in diesem Zusammenhang auch die Posen, in denen Susanne Kraißer ihre Figuren darstellt. Dabei ist ihnen allen eines gemeinsam: Die Normalität, die Alltäglichkeit des Motivs, die dem Betrachter das Gefühl von Unmittelbarkeit geben.

Dies wird auch durch den für Susanne Kraißers bildhauerische Arbeit charakteristischen Umgang mit dem Material Bronze deutlich: Nur selten finden sich glatte, glänzend polierte Skulpturen in ihrem Werk, vielmehr ist es die scheinbar unbehandelte, raue Oberfläche der Figuren, die in Kontrast zu den zarten Frauenkörpern und ihren häufig gefühlvollen, in sich gekehrten Posen stehen und dadurch den Betrachter faszinieren.

Nach einer Ausbildung zur Holzbildhauerin in München studierte Susanne Kraißer (*1977) 2000-06 Freie Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg bei Prof. Christian Höpfner und daran anschließend Freie Kunst, Fachrichtung Bildhauerei, an der Hochschule für Künste Bremen bei Prof. Bernd Altenstein. Sowohl in Nürnberg als auch in Bremen war sie Meisterschülerin. Seit 2006 lebt und arbeitet Susanne Kraißer in Bad Belzig.

Öffnungszeiten:
bis 30. September 2018:
Dienstag – Sonntag/Feiertag: 11:00 – 17:00 Uhr
01. Oktober bis 28. Januar:
Dienstag – Freitag: 14:00 – 17:00 Uhr
Samstag/Sonntag/Feiertag: 11:00 – 17:00 Uhr

Eintritt: 5,00 €, ermäßigt 2,50 €

Ort: Ostholstein-Museum, Schlossplatz 1, 23701 Eutin
www.oh-museum.de

Foto © Susanne Kraißer


noch bis 02. Dezember 2018

„Was konnten sie tun? Widerstand gegen den Nationalsozialismus 1939 – 1945″

Georg Elser - Schreiner und Widerstandskämpfer - wollte „größeres Blutvergießen verhindern“Die meisten hoben die Hand zum Hitlergruß, folgten begeistert der NS-Diktatur in den Untergang. Manche blieben passiv, resignierten, „dass man doch nichts tun kann“. Nur wenige leisteten Widerstand, wollten durch ihre Taten „größeres Blutvergießen verhindern“, wie der schwäbische Schreiner Georg Elser.

„Was konnten sie tun?“, heißt eine Ausstellung, die den Widerstand gegen den Nationalsozialismus dokumentiert und vom 26. August bis 2. Dezember 2018 in der Gedenkstätte Ahrensbök gezeigt wird.

Georg Elser war einer der ersten, der schon im Sommer 1939 im Münchner Bürgerbräukeller ein Attentat auf Hitler ausführte – vergeblich.

Hans Oster - Berufsoffizier und Widerstandskämpfer - verriet AngriffspläneAuch der Berufsoffizier Hans Oster beteiligte sich bereits im Herbst 1938 an Umsturzversuchen und verriet militärische Angriffspläne.

Beide, Elser und Oster, bezahlten den Widerstand mit ihrem Leben.

Die Ausstellung wurde von der Stiftung 20. Juli 1944 in Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Deutscher Widerstand (Berlin) erstellt. Sie zeigt, wie vielfältig der Widerstand gegen den Nationalsozialismus war.

Es wird die Verschwörung der Männer des 20. Juli 1944 und ihre militärischen Umsturzversuche ebenso dokumentiert wie die zivile Gegenwehr des Ehepaars Hampel, das mit handschriftlich verfassten Postkarten zur Kriegsverweigerung aufrief. Sie erinnert an die Geschwister Scholl und ihre Freunde, die Flugblätter verfassten und verteilten.
Und auch eher unbekannter Widerstand wird beschrieben: Männer und Frauen, die Verfolgte versteckten, ihnen zur Flucht halfen, Ausweise fälschten; alle wurden wegen ihres Einsatzes hingerichtet.

Große Fotos und kurze Texte machen die 25 Tafeln leicht verständlich.

Die Ausstellung ist insbesondere für junge Menschen gut geeignet, zumal sie eindringlich den Gegensatz zeigt, wie lebensgefährlich Widerstand in einer Diktatur war, während Zivilcourage in einer Demokratie heute ohne Gefahr für Leib und Leben ist. Deshalb sind auch und insbesondere Schulklassen und junge Erwachsene zum Besuch dieser Ausstellung eingeladen.
Mitglieder des Trägervereins bieten eine Einführung an und laden zur anschließenden Diskussion ein.

Besuche der Ausstellung an anderen Tagen während der nächsten drei Monaten können telefonische (04525 493 060) oder schriftlich per E Mail (gedenkstaetteahrensboek@t-online.de) vereinbart werden.

Öffnungszeiten:
April bis September:
Sonntag 14:00 – 18:00 Uhr
Dienstag und Donnerstag 09:00 – 12:00 Uhr

November bis März:
Sonntag 14:00 – 17:00 Uhr

Die Gedenkstätte kann nach Anmeldung auch an anderen Tagen besucht werden.
Das Gebäude liegt an der Flachsröste 16 im Ahrensböker Ortsteil Holstendorf an der Bundesstraße 432, Tel. 04525–493 060
Extra Parkmöglichkeiten: B 432 Einfahrt Flachsröste, links über das Betriebsgelände der Firma OHZ, Ostholsteinisches Holzkontor

Eintritt: frei, Spenden sind willkommen.

Ort: Gedenkstätte Ahrensbök, Flachröste 16, 23623 Ahrensbök
www.gedenkstaetteahrensboek.de


noch bis 15. Dezember 2018

»Neue Bahnen – Schumann und Brahms«Robert Schumann © Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck

Zum Schumann-Schwerpunkt des Schleswig-Holstein Musik Festivals stellt das Brahms-Institut an der MHL seine neue Ausstellung zu Robert Schumann und Johannes Brahms vor, die das Verhältnis beider Komponisten anhand wertvoller Exponate aus der Institutssammlung beleuchtet. Für Schumann war der junge Johannes Brahms einer der „schönsten und genialsten Jünglinge“.

Im Mittelpunkt der Schau steht unter anderem Schumanns prophetischer Artikel „Neue Bahnen“ aus dem Jahr 1853, in dem der ambitionierte Musikschriftsteller Lobeshymnen auf den jungen Brahms schreibt. Außerdem thematisieren die Exponate Brahms‘ enge Freundschaft zum Ehepaar Clara und Robert Schumann. Die konkrete Auseinandersetzung von Brahms mit der Musik seines Mentors Schumann spiegelt sich zudem in Programmzetteln, Briefen sowie eigenen Kompositionen. Zu den besonderen Kostbarkeiten der Schau gehören die Titelblatt-Illustrationen, die Ludwig Richter zu Schumanns pädagogischen Werken gefertigt hat. In seinen liebevollen und detailreichen Zeichnungen und Blättern wird die „Kinderwelt“ des 19. Jahrhunderts in der Ausstellung lebendig.

Öffnungszeiten:
mittwochs und samstags 14:00 – 18:00 Uhr

Eintritt: frei

Ort: Villa Brahms, Jerusalemsberg 4, 23568 Lübeck
www.brahms-institut.de

www.mh-luebeck.de

Foto © Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck


noch bis 06. Januar 2019

„875 Jahre – Lübeck erzählt uns was“
Die Ausstellung zum Stadtjubiläum

Lange Halle des Burgklosters - Ausstellungsort 875 Jahre Lübeck © Thomas RadbruchDie Kulturinstitute feiern das Jubiläum mit einer besonderen Ausstellung, die nicht nur die eine Geschichte der Stadt von den Anfängen bis zur Gegenwart präsentiert.

Aus den reichen Lübecker Sammlungen werden neben faszinierenden Grabungsfunden, wertvollen Urkunden und Büchern erstmalig viele wundersame, überraschende Dinge gezeigt, die ihre eigenen spannenden Geschichten erzählen.

Wer wissen will, was es mit dem Reichsfreiheitsbrief auf sich hat, weshalb der Scharfrichter den Fuß amputieren musste, warum die Apothekermumie so einzigartig ist, wieso Napoleon den Nachttopf schmückt oder warum das Gemäuer des Burgklosters von der frühen „Dänenzeit“ erzählt, der wird aus dem Staunen nicht herauskommen.

Und das gemeinsame Ausstellungsstück der Lübecker Bürger? In der Ausstellung wird es zu sehen sein!

Ein Gemeinschaftsprojekt der LÜBECKER MUSEEN, des Europäischen Hansemuseums, des Archivs, der Stadtbibliothek und des Bereichs Archäologie und Denkmalpflege der Hansestadt Lübeck.

Ausstellungsorte: Burgkloster des Europäischen Hansemuseums und Museumsquartier St. Annen

Öffentliche Führung
WEITWINKEL
Im Rahmen des Führungsformats WEITWINKEL gewinnen die BesucherInnen einen Rundumeinblick in die Ausstellung: Wer sich fragt, was eine Apothekermumie, ein amputierter Fuß, ein Schlauchboot und ein mit Napoleon geschmückter Nachttopf mit der Hansestadt zu tun haben, erhält hier erstaunliche Antworten.Preis: Erwachsene: 16 / Ermäßigte: 14 / Kinder: 10 Euro
SO | 09.09., 06.01. 2019 |12:00 – 13:30 Uhr
SO | 16.09., 23.09., 30.09., 07.10., 21.10., 28.10., 04.11., 11.11., 25.11., 02.12., 09.12., 23.12., 30.12. |15:00 – 16:30 Uhr
Teilnahme: Erwachsene 16 €, Ermäßigte 14 €, Kinder 10 €

Öffentliche Führung
HAUTNAH
In der Kuratoren-Führung HAUTNAH mit Kurator Dr. Jörg Rosenfeld können die BesucherInnen einen Blick hinter die Kulissen der Ausstellung werfen.
Ob außerirdischer Meteorit, geheimnisvolle Miniatursärge oder Fischfiletiermaschine, in dieser Kuratorenführung werden die Dinge zum Sprechen gebracht.
SO | 09.09., 14.10., 18.11., 16.12., 06.01. | 15:00 – 16:30 Uhr
Teilnahme: Erwachsene 16 €, Ermäßigte 14 €, Kinder 10 €

Öffnungszeiten Europäisches Hansemuseum:
täglich 10:00 – 18:00 Uhr

Eintritt:
Erwachsene 12,50 €
Ermäßigte 11,- €
Kinder (6-16 Jahre) 7,50 €

Ort: Europäisches Hansemuseum, An der Untertrave 1, 23552 Lübeck
www.hansemuseum.eu

Öffnungszeiten Museumsquartier St. Annen:
01.04. – 31.12.2018
Dienstag – Sonntag 10:00 – 17:00 Uhr

01.01. – 31.03.2019
Dienstag – Sonntag 11:00 – 17:00 Uhr

Eintritt:
Erwachsene 12,- €
Ermäßigte 10,- €
Kinder 6,- €

Ort: Museumsquartier St. Annen, St. Annen-Straße 15, 23552 Lübeck
www.museumsquartier-st-annen.de

www.luebeck-hat-geburtstag.de

Foto © Thomas Radbruch


noch bis 08. Januar 2019

FARBE trifft FORM
Bildhauer Peer Oliver Nau
Malerin Renate Straatmann

Mops © Peer Oliver NauPeer Oliver Nau
verschwindet im bunten Treiben seines geräumigen Ateliers, fliegende Schwäne, Ballerinas und durch die Luft wirbelnde Römer, unter neugierigen Giraffen und Elefantenrüsseln hindurch, sieht man in einen gesellschaftlichen Spiegel kurioser Situationen.
Dabei geht es Ihm nicht vordergründig um eine natürliche Abbildung eines gegebenen Zustandes, sondern vor allem um die Theatralik eines Augenblicks.
Durch div. Ausstellungen auf der Nord-Art und in verschiedenen Kunsthäusern von Schwerin, Neubrandenburg Schwedt, Lüneburg usw. zählt er zu den bekanntesten Holzbildhauern Norddeutschlands.
Auf die Frage was er am liebsten mal machen  würde, war die Antwort „einen Altar, in voller Größe, aber auch Tore, wie das jüngst realisierte „Glückstor“ mit 5,50 m höhe in Dresden, stellen mich vor spannende Herausforderungen – Geschichten die die Menschen zum lächeln bringen“ – man darf gespannt sein!
www.peerolivernau.de

Skyline © Renate StraatmannRenate Straatmann
zeigt Bilder maritimer Sehnsuchtsorte an Nord- und Ostsee, sowie in Skandinavien.
Die Künstlerin: „mich fasziniert der Gedanke, dass alle Meere unserer Erde durch ihre Strömungen miteinander verbunden sind. Seefahrt, Wind und die frische Luft am Meer, Schiffe, Brücken, Häfen und Leuchttürme, Berge und Skylines, die sich über dem Meer erheben, regen meine „Malgefühle“ an, meine Bilder sind
–  SehEindrücke,
–  Ausdruck meines Wahrnehmens
–  Ausdruck meiner Gefühle und meines Berührt seins in Farbe
–  meist abstrakt,
–  mit realen Details
Die Spannung des Gesehenen bringt mich an die Leinwand, sie lässt mich die richtigen Farben für meine Stimmung finden.“
In der Ausstellung werden 38 groß- und kleinformatige, abstrakte Bilder gezeigt, die in Acryl-Mischtechnik gepinselt und gespachtelt, durch Mehrfachübermalungen entstanden sind.
www.renate-straatmann.de

Öffnungszeiten:
Montag – Freitag 08:00 – 18:00 Uhr
Samstag 09:00 – 13:00 Uhr

Eintritt: frei

Ort: Galerie Premium Mobile Kuntz GmbH, Eichkoppel 1, 24214 Gettorf


noch bis 03. Februar 2019

Grass in Farbe –
Die Aquarelle von Günter Grass

Aquadichte © Steidl Verlag, Günter und Ute Grass StiftungUnter dem Titel Grass in Farbe – Die Aquarelle von Günter Grass beschäftigt sich eine neue Sonderausstellung im Günter Grass-Haus ab dem 16. Oktober 2018 bis zum 3. Februar 2018 mit den Aquarellen des Künstlers.

„Zuletzt war ich in den sechziger Jahren mit wasserlöslichen Farben meiner Sucht nachgegangen, mir von allem – und gegen jedes Bildverbot – Bilder zu machen“, erklärt Günter Grass 1996. Von 1948 bis 1954 studiert der spätere Literaturnobelpreisträger in Düsseldorf und Berlin zunächst Bildhauerei und Grafik. Zahlreiche Bilder entstehen in dieser Zeit, in denen er mit verschiedenen Stilen der Klassischen Moderne experimentiert: Porträts von Freunden, Großstadtszenen, vereinzelt auch Landschaften.

Doch als Grass sich Mitte der 1950er-Jahre vor allem der Literatur zuwendet, legt er die Malutensilien beiseite. Erst rund 40 Jahre später packt den Schriftsteller wieder die Leidenschaft für Wasserfarben. Das Manuskript zu seinem Roman Ein weites Feld (1995), der zwischen Mauerfall und Wiedervereinigung spielt, ist gerade abgeschlossen. Offenbar ahnt der Autor bereits, dass er damit heftige Diskussionen auslösen wird. So entstaubt er seinen alten Farbkasten und sucht die Ruhe des Waldes: „Und jede Buche, die ich feucht in feucht portraitierte, hielt still. Aber auch ich war, während ich aquarellierte, für den Streit dieser Welt und dessen Nebengeräusche verloren.“

Das Grass-Haus zeigt jetzt aus seiner eigenen Sammlung in einer großen Sonderschau rund 90 Aquarelle des Schriftstellers, Grafikers und Bildhauers aus sechs Jahrzehnten und zahlreiche Utensilien, mit denen der Künstler seine Werke angefertigt hat. Die BesucherInnen können in fünf Stationen die Entwicklung seiner farbigen Arbeiten verfolgen und erfahren, inwiefern sich in Grass‘ Biografie auch ein Teil der deutschen Kunstgeschichte der Nachkriegsjahre spiegelt. In der Schau wird zudem ein Film zu sehen, sein indem der Autor und Journalist Ulrich Wickert mit dem Kurator Jürgen Fitschen über die Arbeiten von Günter Grass spricht.

Öffnungszeiten:
01.04. – 31.12.2018
Montag – Sonntag 10:00 – 17:00 Uhr

01.01. – 31.03.2019
Dienstag – Sonntag 11:00 – 17:00 Uhr

Eintritt: Erwachsene 7 €, Ermäßigte 3,50 €, Kinder und Jugendliche bis zu 18 Jahren 2,50 €
Kinder unter 6 Jahren frei
Familienkarte 1: 1 Erwachsene/r und ihre/ seine Kinder im Alter bis zu 18 Jahren 8 €
Familienkarte 2: bis zu 2 Erwachsene und deren Kinder im Alter bis zu 18 Jahren 15 €

Ort: Günter Grass-Haus, Glockengießerstraße 21, 23552 Lübeck
www.grass-haus.de

Foto © Steidl Verlag, Günter und Ute Grass Stiftung


noch bis 28. April 2019

»VERTRIEBEN – VERLOREN – VERTEILT«
Drehscheibe Pöppendorf 1945–1951

Flüchtlinge im Lager Pöppendorf 1947 © vintage germany, Foto Theodor ScheererUnter dem Titel »VERTRIEBEN – VERLOREN – VERTEILT« Drehscheibe Pöppendorf 1945–1951 beschäftigt sich eine neue Sonderausstellung im Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk mit dem größten Flüchtlingsdurchgangslager Norddeutschlands im Waldhusener Forst.

Die Geschichte beginnt etwa ein halbes Jahr nach Kriegsende im Herbst 1945 und endet nach 5 1/2 Jahren Dauer mit der Lagerauflösung im Frühjahr 1951. Mehr als eine halbe Millionen Vertriebene fanden aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten Aufnahme.

Die Ausstellung veranschaulicht das Lager durch bisher unveröffentlichtes Bildmaterial, Zeugenaussagen und wertvolle Erinnerungsstücke. Es wird die Problematik von Flucht und Vertreibung der Deutschen als unmittelbare Folgen des Krieges und die damit verbundene Bevölkerungsverschiebung aufgegriffen. Verschiedene Phasen, zunächst als Wehrmachtsentlassungsstelle, dann als Durchgangslager und zuletzt als Wohnlager werden dargestellt und einzelne Vertreibungsaktionen detailliert beschrieben. Alles in allem wird ein Überblick über den organisatorischen Aufbau und alle Aspekte der Lagerbetreuung gegeben, die ein umfassendes Bild vom Schicksal der Flüchtlinge widerspiegeln.

Sammlung Gottschalk © Fotoarchiv der Hansestadt LübeckVor rund siebzig Jahren gab es eine Flüchtlingswelle. Damals klagten die Schleswig-Holsteiner: „Seit Monaten ist diese Flut von Flüchtlingen in unser Land geströmt und droht unseren nordischen Volkscharakter zu ersticken oder doch ihn biologisch zu überfremden.“ Bis Kriegsende waren hunderttausende von Flüchtlingen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten bereits nach Schleswig- Holstein geflohen. Im Herbst 1945 begannen dann die Vertreibungen der Deutschen und es folgten weitere Hunderttausende.
Ihr Ziel: Pöppendorf.

Pöppendorf, das verbindet man mit dem dortigen Hünengrab, dem Ringwall und dem beschaulichen Dorfe, und in jüngerer Zeit auch mit dem Schicksal der Exodus-Juden, aber mit Hundertausenden von Flüchtlingen und Vertriebenen?

Im Waldhusener Forst, zwischen dem alten Bahnhof Kücknitz und Pöppendorf, befand sich nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges das größte Flüchtlingsdurchgangslager Norddeutschlands. Zwischen Ende 1945 und Anfang 1951 fanden hier mehr als eine halbe Million Vertriebene aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten Aufnahme. Errichtet wurde das Lager auf Anweisung der Britischen Militärregierung, die den Ort zunächst seit Juli 1945 als Entlassungslager für die fast 80.000 Wehrmachtangehörigen der deutschen Norwegen-Armee eingerichtet hatten. Die ersten Vertriebenen trafen im November des Jahres ein.

Dieser stille Ort im Wald war damals eine Drehscheibe für die Verschiebung riesiger Menschenmengen aus Danzig, Königsberg oder Stettin in den gesamten norddeutschen Raum. 1946 wurden das ganze Jahr über durch das Lager täglich bis zu 3.000 Menschen durchgeschleust. Es war eine gewaltige logistische Leistung, diese Menschen aufzufangen, zu versorgen und an einen sicheren Bestimmungsort weiterzuleiten.

Über die Aufnahme der Flüchtlinge und Vertriebenen hinaus musste der Transport zehntausender von Menschen von einer Besatzungszone in die andere organisiert werden. Durch die Auswirkungen des Krieges waren Millionen Deutsche nicht an ihrem Wohnort; die Suche nach Angehörigen bestimmte ihren Alltag. Im Frühjahr 1947 waren die Aufnahmekapazitäten in den Städten und Kreisen Schleswig-Holsteins erschöpft und die nun eintreffenden Flüchtlinge verblieben teilweise Wochen und Monate lang im Lager. Im Herbst des gleichen Jahres wurden hier schließlich im
Rahmen der „Operation Oasis“ tausende jüdische Flüchtlinge der „Exodus“ untergebracht. Das Lager wurde danach noch bis zum Sommer 1950 als Wohn- und Durchgangslager genutzt. Im Frühjahr 1951 wurde das Lager schließlich aufgelöst und abgerissen.

Aber der Zuzug fremder Menschen, die hier heimisch werden sollten, hielt stetig an. Ab den 50er Jahren wurden tausende sogenannter Gastarbeiter vor allem aus der Türkei angeworben. Später, besonders verstärkt nach 1990, folgten noch einmal tausende Spätaussiedler aus Russland, Polen und Rumänien.
Zum Vergleich, auf dem Höhepunkt der sogenannten Flüchtlingskrise 2015 nahm das ganze Land Schleswig Holstein insgesamt 55.000 Menschen auf.

Rahmenprogramm:
SO | 11.11.2018 | 11:00 – 13:00 Uhr
Öffentliche Führung durch die Sonderausstellung

SA | 17.11.2018 | 11:00 – 13:00 Uhr
Vortrag – Dänemarkrückkehrer aus dem Lager Oksbøl
mit Jane Kischel, Jugendbuchautorin

SO | 18.11.2018 | 14:00 – 16:00 Uhr
SO | 20.01.2019 | 14:00 – 16:00 Uhr
SO | 17.02.2019 | 14:00 – 16:00 Uhr
SO | 17.03.2019 | 14:00 – 16:00 Uhr
Workshop “Mit Sack und Pack”
Angebote für Kinder und deren Eltern/ Großeltern

SO | 13.01.2019 | 11:00 – 13:00 Uhr
Öffentliche Führung durch die Sonderausstellung

DO | 17.01.2019 | 18:00 – 20:00 Uhr
Vortrag – Die Vertreibungslager in Stettin mit Lea Märtens, Historikerin

SO | 03.02.2019 | 11:00 – 13:00 Uhr
Sonderführung “Archäologische Spurensuche im Waldhusener Forst” mit Dr. Holger Kähning

SO | 10.02.2019 | 11:00 – 13:00 Uhr
Öffentliche Führung durch die Sonderausstellung

MI | 13.02.2019 | 18:00 – 20:00 Uhr
Ein Nachmittag voller Erinnerungen – “Klönschnack” zum Lageralltag

SO | 10.03.2019 | 11:00 – 13:00 Uhr
Öffentliche Führung durch die Sonderausstellung

SA | 30.03.2019 | 16:00 – 18:00 Uhr
Lesung “Wie soll es weitergehen…?”
Aus Zeitzeugenerinnerungen und Fluchtberichten mit Heidi Züger, Schauspielerin aus Lübeck

SO | 31.03.2019 | 11:00 – 13:00 Uhr
Sonderführung “Exkursion zum Pöppendorfer Lager”
mit dem Revierförster a.D. Hans-Rathje Reimers

MI | 03.04.2019 | 19:00 – 21:00 Uhr
Lesung “Angekommen”
Lesung aus Zeitzeugenberichten mit Dr. Karen Meyer-Rebentisch, Kulturwissenschaftlerin aus Lübeck

SO | 07.04.2019 | 11:00 – 13:00 Uhr
Sonderführung “Spurensuche im Waldhusener Forst”
besonders geeignet für Kinder und deren Eltern

SO | 14.04.2019 | 11:00 – 13:00 Uhr
Öffentliche Führung durch die Sonderausstellung

SO | 28.04.2019 | 11:00 – 13:00 Uhr
Finissage

Ergänzend zu der Ausstellung hat der Verein für Lübecker Industrie und Arbeiterkultur e. V. eine Dokumentation in Buchform herausgegeben.
Dieses ist zu beziehen für 10 € im Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk.

Öffnungzeiten der Ausstellung:
Freitag 14:00 – 17:00 Uhr
Samstag – Sonntag 10:00 – 17:00 Uhr

Eintritt:
Erwachsene 4 €
Kinder und Jugendliche 6 – 15 Jahre 2 €
Kinder und Jugendliche 16 – 18 Jahre 4 €
Kinder unter 6 Jahren frei

Ort: Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk, Kokerstraße 1-3, 23569 Lübeck
www.geschichtswerkstatt-herrenwyk.de

Foto1 © vintage germany, Foto Theodor Scheerer
Foto 2 © Fotoarchiv der Hansestadt Lübeck


03. – 25. November 2018

25 Jahre Art Photographie

Plakat 25 Jahre Art Photographie - Tischbein-Gartenhaus EutinGezeigt werden 17 Arbeiten aus 38 Serien – entstanden in den Jahren 1993 bis heute – von dem Kunstfotografen Achim Tsutsui.

Ausstellungseröffnung am Samstag 03.11.2018  um 15:00 Uhr.

Öffnungszeiten:
Samstag 11:00 – 17:00 Uhr
Sonntag 14:00 – 17:00 Uhr
Montag bis Freitag nach Vereinbarung

Eintritt: frei

Ort: Kreis der Künste in Eutin e. V., Tischbein-Gartenhaus, Stolbergstraße 8, 23701 Eutin
www.kunstkreiseutin.de


10. November 2018 bis Oktober 2019

Schokolade –
Vom Trank der Götter zur süßen Verführung für alle

Schokolade Anzeige Fa. Kasseler 1907 © Weihnachtshaus HusumDie Geschichte der Schokolade beginnt bei den Azteken, die schon um 1500 aus Wasser, Kakao, Chili und Vanille ein berauschendes Gebräu herstellten und es Xokolatl nannten. Nach Europa kam die neue Frucht durch Christoph Kolumbus Anfang des 16. Jahr­hunderts. Bereits 1657 wurde in London das erste Schokoladencafé eröffnet.

Bis in Dresden die erste als Tafel ausgeformte Schokolade angeboten wurde, sollten noch gut 150 Jahre vergehen. Zunächst als kleine Blöcke mit Bruchrillen angeboten, wurde Schokolade später auch mittels Hohlformen gestaltet. Die älteste und später auch bedeutendste Firma wird von Anton Reiche in der Nähe von Dresden gegründet. Ihr Angebot umfasst Formen in einer Vielfalt an Modellen und Grüßen, wie man es sich heute kaum vorstellen kann.

Die Ausstellung vollzieht die Geschichte der Schokolade und ihrer Herstellung nach und zeigt Beispiele aus der vielfältigen Entwicklung von Formen und Verpackungen sowie der Schokoladen-Werbung. Verschiedene Schokoladenqualitäten, feinste handgeschöpfte Pralinen aus der Confiserie Lauenstein, der „Genussmanufaktur aus Franken“, Führungen mit Verkostung von Kakaobohnen und Heißer Schokolade vermitteln einen sinnlichen Eindruck der Vielfältigkeit dieses Genussmittels.

Eröffnung am 09. November 2018 um 19:00 Uhr

Öffnungszeiten:
täglich 11:00 – 17:00 Uhr

Eintritt:
Kinder bis 6 Jahre frei
Kinder bis 14 Jahre 1,- €
Erwachsene 3,- €
Familien 7,- €
Gruppen ab 10 Pers. 2,50 € p.P.

Ort: Weihnachtshaus, Westerende 46, 25813 Husum
Tel. 04841-6685908 und 04841-83520
www.weihnachtshaus.info

Flyer Weihnachtshaus (pdf)

Foto © Weihnachtshaus Husum


13. – 23. November 2018

Afro
Paarungen

Afro - Paarungen - Kunsttankstelle Lübeck“Bloß nicht rot werden! Da fallen sie über sich her. Körper ineinander, übereinander, verschmelzen, lösen sich, kokettieren und kopulieren. Love Shots! Es bedarf nur weniger Pinselstriche, kräftiger Farben und der Kunst durch Weglassen, Aufbrechen, dem Akt Leben einzuhauchen. Schwungvolle Linienführung erfordert große Bildformate. Irgendwo zwischen Kubismus und Urban Art zeigt uns der Künstler unverstellt, unverschämt..den Akt!”

So beschreibt Afro in eigenen Worten die Bildsprache seiner meist großformatigen Malereien. Seit Jahren und Jahrzehnten ist die ganz eigene Linienführung des ehemaligen Berliners wiedererkennbar, unverwechselbar. Wer nicht weiss, was seine Bilder darstellen und ganz unbedarft nichtsahnend diese betrachtet, nimmt manchmal nur schöne schwungvolle Flächen und leuchtende Farben wahr. Wer aber genau sieht, erkennt ästhestische Körper im Fluss der Hingabe.

Seit 12 Jahren arbeitet und lebt der Minimalist gleichzeitig in seinem durch und durch weissen Atelier in der Lübecker Innenstadt. Es gibt außer einem weissen Klapptisch und 3 weissen Klappstühlen, 3 an der Wand lehnenden weissen Matratzen keinerlei Möbel, keinerlei Deko. Der Maler ist sich selbst genug und nichts lenkt ihn ab von seiner Leidenschaft die Bilder in seinem Kopf auf die Leinwand zu bringen. Aus der Küche, die auch komplett weiss ist und fast unbewohnt aussieht, zaubert Afro aus einer Ecke mehrere große Malereien hervor und verteilt sie im Atelier, die durch das karge Ambiente 1000prozentig zur Wirkung kommen.

Sein Werdegang liest sich beeindruckend. 1977 im Kunsthaus Lübeck verschiedene Graphik -und Drucktechniken erlernt, 1979 Karrikaturen für Zeitungen und Parteien, dann Comics für Fanzines. Ab 1986 in Berlin Theater- und Kirchenmaler und freier Maler, 1987-91 Politisches Straßentheater mit mehreren Kulturpreisen, Publikationen und Ausstellungen. Dann Ausbildung zum Bühnen- und Kostümbildner, zum Veranstaltungtechniker, zum Kameraassistenten, Gestaltung von Großraumdiscotheken, Filmsetbauten. 2016 erste Dauerausstellung zum Thema Flüchtlinge bei der Bundesagentur für Arbeit. Weitere Ausstellungen: St. Annenmuseum, La Cucina, Theaterhaus Lübeck, Temporary Showroom, Schattiner Kunstfest, Offene Kunst Mecklenburg, Offene Ateliers Kunsttankstelle Defacto Art.

In der Kunsttankstelle findet auch seine aktuelle Ausstellung statt. Vom 13. bis zum 23.11.2018 zeigt Afro die aktuelle Entwicklung seiner unverschämten, farbenfrohen und doch minimalistischen Malerei.

Vernissage 13.11.2018 um 20:00 Uhr
Musikalische Begleitung: Lennart Pantarhei, der Sänger der Lübecker Band Maudite solo und die Band Garage 21, die Rock mit Marzipangeschmack spielt.

Öffnungszeiten:
donnerstags und freitags 15:00 – 18:00 Uhr
samstags und sonntags 11:00 – 16:00 Uhr

Eintritt: frei

Ort: Kunsttankstelle Defacto Art, Wallstraße 3-5, 23560 Lübeck
www.defacto-art.de


25. November 2018

Ausstellungseröffnung
Der Maler Leonhard Boldt (1875-1963)
Ausstellung 25.11.2018 – 03.02.2019

Leonhard Boldt, Park der Villa Borghese, 1908, Öl auf Leinwand © Sparkassen-Kulturstiftung OHIn der Zeit vom 25. November 2018 bis 03. Februar 2019 widmet sich das Ostholstein-Museum dem Leben und Werk des Eutiner Malers Leonhard Boldt, der sich in den knapp sieben Jahrzehnten seines Schaffens nicht nur künstlerisch als Porträt- und Landschaftsmaler überregional einen Namen gemacht, sondern auch in der Eutiner Landschaftsgestaltung rund um die Seen großen nachhaltigen Einfluss genommen hat.

1875 in ärmlichen Verhältnissen in Eutin geboren, studierte Leonhard Boldt nach einer Barbierlehre an den Kunstakademien in Berlin und München, besuchte die Académie Julien in Paris und wurde Meisterschüler des bekannten Porträtisten Hubert von Herkomer in London, bevor er nach seiner Heirat 1905 mit der reichen Schweizerin Marie Siegrist in Berlin, Eutin und Hamburg wohnhaft wurde. Zahlreiche Studienreisen führten ihn u. a. in die Schweiz, nach Holland, Italien und Bornholm.

Seine Porträts, die Leonhard Boldt als Auftragsarbeiten zum Teil nach Fotografien schuf, bestechen zum einen durch seinen Blick für die charakteristischen Züge seines Gegenübers, zum anderen durch seine der Wirklichkeit verpflichteten Malweise, die gerade in den Kohle- und Bleistiftzeichnungen eine fotografische Wirkung entfaltet.

Die frühen Landschaftsbilder des Künstlers sind im Gegensatz dazu noch ganz dem Spätimpressionismus verpflichtet. Erst in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg gelangt Leonhard Boldt auch hier zu einer reduzierten, natur- und detailgetreuen Wiedergabe des Motivs.

In seinem ausgewogenen künstlerischen Schaffen widmete sich Leonhard Boldt der Porträt- und hiesigen Landschaftsmalerei, als Privatmann engagierte er sich in besonderem Maße für seine Heimatstadt und deren landschaftliche Umgebung, indem er am großen Eutiner See und am Kellersee Wanderwege und Uferbefestigungen anlegen ließ sowie in der Stadt die Gestaltung von Rosengarten, Stadtbucht und Seepark initiierte. Für seine Verdienste wurde er 1950 zum ersten Ehrenbürger Eutins ernannt.

Heutzutage befinden sich nur wenige Werke des Malers in öffentlichem Besitz. Für die Ausstellung wurde das Ostholstein-Museum durch zahlreiche Leihgaben aus Privatbesitz unterstützt.

Nach der Begrüßung durch die Geschäftsführerin der Kulturstiftung des Kreises Ostholstein, Frau Anja Sierks-Pfaff, wird Frau Dr. Julia Hümme als Leiterin des Ostholstein-Museums in die Ausstellung einführen.

Musikalisch wird die Eröffnung durch Natalie Hahn (Cello) von der Kreismusikschule Ostholstein begleitet.

Sonntag 11:30 Uhr

Öffnungszeiten:
bis 24.11.2018:
dienstags – freitags 14:00 – 17:00 Uhr
samstags und sonntags, sowie feiertags 11:00 – 17:00 Uhr

25.11. – 30.12.2018
dienstags – sonntags 11:00 – 17:00 Uhr
(24., 25. und 31.12. geschlossen)

01.01. – 03.02.2019:
dienstags – freitags 14:00 – 17:00 Uhr
samstags und sonntags 11:00 – 17:00 Uhr

Eintritt: 5,00 €, ermäßigt 2,50 €

Ort: Ostholstein-Museum, Schlossplatz 1, 23701 Eutin
www.oh-museum.de

Foto © Sparkassen-Kulturstiftung OH


30. November – 30. Dezember 2018

Christbaumschmuck und Modelleisenbahn aus alter Zeit

Weihnachtsbaumschmuck im Kreismuseum RatzeburgBereits über 50.000 Besucher haben sich von der alljährlichen Weihnachtsausstellung in die vorweihnachtliche Stimmung alter Zeiten versetzen lassen.

Das Kreismuseum Herzogtum Lauenburg im Herrenhaus in Ratzeburg zeigt im Dezember wieder die beliebte und mittlerweilen traditionelle Sonderausstellung „Weihnachtsschmuck und Modelleisenbahn aus alter Zeit“, die auch diesmal mehr als 320 wertvolle und seltene Objekte präsentiert, wie immer auch mit etlichen Neuerwerbungen.

Besonderes Interesse finden oft die Exponate aus der Zeit des 1. Weltkrieges, dessen Ende sich in diesem Jahr zum hundertsten Male jährt. Besonders skurril mutet uns heute der patriotischer Christbaumschmuck aus der Zeit des Kaiserreiches an: Christbaumkugeln mit dem Bildnis von Kaiser Wilhelm II., der – auch zur moralischen Unterstützung seiner Kriegspläne – Weihnachten zur urdeutschen Angelegenheit gemacht hatte. Glas-Zeppeline, sogar silberne Granaten mit aufgedrucktem Kaliber, Panzer oder uniformierte Soldaten waren als Schmuck am Weihnachtsbaum ebenso beliebt wie Marine-Schiffe aus Watte oder Glocken mit dem „Eisernen Kreuz“ und der deutschen Flagge. Weihnachtskarten propagierten eine „Treudeutsche Weihnacht“ und kleine, künstliche Weihnachtsbäume gab es fertig verpackt zum Versand an die Soldaten im Felde.

Natürlich kommt auch die traditionelle Weihnacht nicht zu kurz: Stilvoll, im wunderschön stuckierten, Speisesaal und neu restaurierten Gartensaal des Museums, sind vier  Weihnachtsbäume mit Schmuck vom Ende des 19. und vom Anfang des 20. Jahrhunderts zu sehen. Neben dem ausschließlich silbern und weiß geschmückten Jugendstil-Baum ist ein wunderschöner Weihnachtsbaum, der nur mit vielen Glasvögeln geschmückt ist, besonders sehenswert. Ungewöhnlich sind weitere drei kleine Weihnachtsbäume aus gefärbten Gänsefedern, die im Krieg in Lazaretten oder auf Schiffen Verwendung fanden. Ergänzt werden die Bäume durch einen weihnachtlichen Gabentisch für Kinder, wie es ihn damals in großbürgerlichen Häusern gab.

Besonderes Interesse kommt einer kulturgeschichtlichen Attraktion zu – der „frühesten Weihnachtskarte der Welt“, die um 1799 entstand. Die Titelseite unseres 1819 verschickten Blattes zeigt die Verkündigung an den Hirten sowie die Geburt Christi in Kupferstichen von Thomas Albrecht Pingeling aus Hamburg.

Weihnachtsausstellung © Kreismuseum RatzeburgDie Ausstellung zeigt aber vor allem einen Querschnitt der schönsten Christbaumschmuck-Stücke aus der Zeit um 1900. Viele stilvolle und ungewöhnliche Objekte gibt es zu bewundern, etwa Kerzen aus Porzellan, die mit Petroleum befeuert werden konnten oder einen wertvollen „Candy Container“ in Form eines Mondes, in dem zum Fest Süßigkeiten aufbewahrt wurden.

Eine wertvolle Seltenheit ist eine 19teilige Schäferszene der Zeit um 1880 aus Tragant, einer essbaren Masse aus Mehl, Wasser und Gummi. Besonders beliebt waren auch „Leonische Drähte“, welche die Kugeln oder Formteile umspinnen, bunte Papier-Oblaten, die auf Lebkuchen oder Wattefiguren geklebt oder an den Baum gehängt wurden, prächtige „Kometen-Sterne“ aus fein gesponnenen Glasfäden oder dickwandige „Biedermeier-Kugeln“, die ältesten Vorläufer der formgeblasenen Christbaumkugeln. Ein besonderes schönes Stück ist ein gläserner, bemalter Engelskopf mit eingesetzten Augen. Häufig hatten die „Schmuckstücke“ aber auch nur geringen weihnachtlichen Bezug wie Schnuller, Schirme, Autos, Tiere oder Pflanzen.

Kerzenhalter zeigen sinnreiche Erfindungen, wie z. B. schwere Bleigewichte an einem Pendel, welche die Kerzen stets senkrecht halten oder 45 cm lange Kerzenhalter, die am Stamm befestigt wurden. Weiterhin sind schöne alte Weihnachtsgrußkarten zu sehen, Gablonzer Glasperlenschmuck und gläserner Baumschmuck aus Lauscha – sowie alte Werkzeuge, mit denen die Kugeln in Form gebracht wurden.

Großes Besucherinteresse erzielt auch die Ausweitung der Präsentation auf die Zeit des Zweiten Weltkrieges, die von besonderem historischem Wert ist: So wie der Christbaumschmuck im Kaiserreich für politische Propaganda benutzt wurde, missbrauchte man ihn auch im „Dritten Reich“. Gleichzeitig sollten christliche Inhalte und Motive zurückgedrängt werden. 1930 wurde eine Serie von „Jul-Kugeln“  mit germanischen Runen herausgebracht, die an das heidnische Jul-Fest anknüpfen sollten. Da solche Objekte nach dem Krieg meist vernichtet wurden, sind sie heute besonders selten.

Von 1935 – 44 wurden bei Straßensammlungen des Winterhilfswerkes  über 328 Millionen (!) bunter Holz- und Keramikfigürchen verkauft, die als Christbaumschmuck Verwendung fanden. Ebenso wurden kleine nationalsozialistische Propaganda-Büchlein vertrieben, die gleichfalls an den Weihnachtsbaum gehängt wurden und als Christbaumschmuck-Ersatz dienten, da 1943 die Herstellung von gläsernem Christbaumschmuck verboten wurde – man brauchte das Material und die Arbeitskräfte für die Rüstungsindustrie.

Eisenbahnanlage © Kreismuseum RatzeburgAls besondere Attraktion gilt die große Modelleisenbahnanlage (mit Uhrwerk- bzw. Elektro-Lokomotivantrieb) der Spur 0, fast ausschließlich mit „Märklin”-Artikeln aus der Epoche 1910-1925. Während viele Eisenbahnanlagen, die zur Adventszeit vorgeführt werden, aus späterer Zeit stammen, ist die des Kreismuseums von ganz besonderem historischem Reiz.

Gezeigt werden Gleise und farbenfrohe Züge zusammen mit authentischem Zubehör (Kran, Fußgängerbrücke, Läutewerkhäuschen, Tunnel usw.) in der kurz nach 1900 sehr beliebten sogenannten „Spur Null“. In diesem Abbildungs-Maßstab (1:45) wird jeweils ein Meter des Vorbilds auf 2,2cm im Modell verkleinert. Für die Besucher bedeutet das die gelungene Verbindung einer guten Sicht auf relativ großes Schienenmaterial mit interessanter Streckenführung. Die Besucher können sich auf spannende Zugfahrten (in diesem Jahr erstmals auch im Mehrzugbetrieb mit Uhrwerk- bzw. Elektro-Lokomotivantrieb freuen). Das teilweise bereits antike Spielgut stammt hauptsächlich von der Traditionsfirma „Märklin“. Die Eisenbahn-Anlage wird an den Tagen des „Insel-Advents“ zu jeder vollen Stunde in Betrieb genommen werden.

Eines der spannendsten Fahrzeuge ist dabei sicherlich ein silberfarbener Eisenbahntriebwagen, der von Franz Kruckenberg 1929 konstruiert wurde und unter dem Namen „Schienenzeppelin“ große Bekanntheit erlangte. Der Antrieb erfolgte ähnlich der Antriebsgondel eines Zeppelins durch einen am Heck befindlichen Flugzeugpropeller aus Eschenholz und einem 12-Zylinder-Flugmotor mit einer Leistung von 600 PS. Die Antriebswelle war um 7 Grad nach oben geneigt, um das Fahrzeug fester auf die Schienen zu drücken. Am 10. Mai 1931 durchbrach der Wagen zwischen Plockhorst und Lehrte erstmals die 200-km/h-Marke.

Die Eisenbahn fährt an den Tagen des Ratzeburger Insel-Advents, an denen das Museum freien Eintritt gewährt, sowie auch an den Wochenenden jeweils ab 15:00 Uhr.

täglich außer montags 10:00 – 13:00 Uhr und 14:00 – 17:00 Uhr
Am 24., 25., 26. und 31. Dezember ist geschlossen, jedoch bietet sich die Ausstellung zwischen den Festtagen zu einem geruhsamen Besuch geradezu an.

Eintritt: 3,00 €
Schüler 1,00 €/Familienkarte 6,00 €
Eintritt während des Insel-Advents: frei

Ort: Kreismuseum Herzogtum Lauenburg
Domhof 12, 23909 Ratzeburg, Tel. 04541-86070, Fax 04541-860710
www.kmrz.de


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